48. Musikfestival Temeswar steht an

Opern, Konzerte und Rezitale mit Temeswarer und internationalen Größen

Bereits im Herbst 2021 konnte das Temeswarer Publikum Dragana Radakovic in der Rolle der Turandot erleben. Foto: Rumänische Nationaloper Temeswar

Temeswar – Die Nationaloper Temeswar und die Banatul Philharmonie haben sich auch dieses Jahr erneut die Hände gereicht, um das Internationale Festival „Timișoara muzicală“ auszurichten. Hochrangige Künstler und Dirigenten und berühmte Werke stellt auch diese Auflage in den Vordergrund. Das Festival startet am 26. April in der Oper und endet am 31. Mai im Capitol-Saal der Banatul Philharmonie.

Den Auftakt gibt die rumänische Nationaloper mit einer Aufführung, die gleichzeitig den 77. Jahrestag der ersten Inszenierung des Hauses am 27.April1947 und das Puccini-Jahr in Rumänien feiert. Es wird die dreiaktige Oper Giacomo Puccinis „Turandot“ gegeben. Als Gast dirigiert ab 19 Uhr Guido Mancusi, die Hauptrolle singt Gastsopranistin Dragana Radakovic. Dem Temeswarer Publikum ist die Absolventin der Fakultät für Musik an der Universität der Künste in Belgrad in Gesang und Dirigieren, bekannt: Seit 2000 arbeitet sie an der Musikfakultät der Universität der Künste in Belgrad, wo sie den Kurs Opernstudien unterrichtet. Ihre Karriere umfasst mehr als 1150 Auftritte auf Bühnen in Europa und darüber hinaus, zuletzt an der Opera Sydney (Australien), dem Palau de les Arts Reine Sofia (Valencia, Spanien), der Ungarischen Staatsoper Budapest (Ungarn), der Oper Nizza (Frankreich), dem Bolshoi Theatre (Minsk, Weißrussland), Macau Cultural Centre (China) und in Rumänien. 

Im Vorfeld der Aufführung lädt die Temeswarer Oper zu einem Tag der offenen Tür ein und organisiert verschiedene Aktivitäten, um den Zuschauern das Opernhaus näherzubringen. Die Veranstaltung findet von 10 bis 16 Uhr statt, der Eintritt ist frei, doch der Zugang erfolgt nach einer Online-Reservierung. „Vom Foyer bis zur Bühne, vom Ballettprobensaal bis zum Balkon und dem Opernhausmuseum erzählen wir die Geschichte des Hauses, damit die Besucher den Raum in einem neuen Licht entdecken können. Die Führungen zu je 30 Minuten mit den Künstlern der Oper, eine Kulisse für die Oper Turandot von Giacomo Puccini sind nur einige der Überraschungen, die wir für unsere Besucher vorbereiten“, heißt es in der Einladung.

Geplant sind im Rahmen des Festivals an der Oper am 8. Mai „Bal im Savoy“, am 15. Mai „Tosca“, am 19. Mai „Otello“ (18 Uhr) und eine Operngala am 22. Mai. Die Temeswarer Oper wurde eingeladen, Ende Mai eine Reihe von Konzerten auf dem Podium des berühmten „Royal Concertgebouw“ in Amsterdam (Niederlande), einem der berühmtesten Konzertsäle der Welt, zu geben, wo Künstler aus Temeswar drei Konzerte unter dem Titel „Opera Gala 2024“ geben werden. Gerade dieses Konzert wird am 22. Mai gegeben.
Die erste Veranstaltung der Banater Philharmonie im Rahmen der 48. Auflage des internationalen Temeswarer Musikfestivals ist das vokal-symphonische Konzert des städtischen Remus-Georgescu-Symphonieorchesters unter Leitung von Radu Popa, zusammen mit dem Ion-Românu-Chor geleitet von Maestro Iosif Todea, am 2. Mai. Die Solisten Daniel Ciobanu (Klavier), Luiza Fatyol (Sopran), Ovidiu Purcel (Tenor) und Mihai Damian (Bass) werden auf der Bühne stehen. Wenige Tage bevor die Orthodoxen Ostern feiern, führt das Programm der Veranstaltung die Musikliebhaber mit „Christus am Ölberge“, dem einzigen von Ludwig van Beethoven komponierten Oratorium, in den Geist des Osterfestes ein. „Das Werk, das mehr die menschliche als die göttliche Seite Jesu hervorhebt, entstand zu einer Zeit, als Beethoven begann, sein Gehör zu verlieren; es ist ein Symbol für die schöpferische Kraft des Menschen trotz der Prüfungen, denen er ausgesetzt ist“ lautet die Vorchronik zum Konzert. Auf dem Programm des Abends vom 2. Mai steht auch das „Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 in G-Dur, Op. 58“, von selbigem Ludwig van Beethoven. Insgesamt bestreiten die Temeswarer Philharmoniker und ihre internationalen Gäste 14 Konzerte im Capitol-Saal, im Perian-Saal der Ion-Vidu-Musikschule und in der innerstädtischen Synagoge, im Rahmen des diesjährigen Musikfestivals.