Eierlaufen mit Picknick in Bildegg

Tradition und Unterhaltung für Klein und Groß

Für die Kinder wurden bunte Schokoladeneier auf den Weg gelegt. Foto: László Ilyés

Bildegg – Das prächtige Frühlingswetter lockte am Ostersonntag viele Bildegger zum Weinkeller der Familie Leiher, um am Eierlaufen teilzunehmen. Bereits gegen 16 Uhr trafen einige Teilnehmer ein, darunter viele Jugendliche, aber auch Schaulustige, insbesondere Familien mit Kindern, die den Veranstaltungsplatz bevölkerten. Im Hof des Weinkellers wurden immer mehr Klapptische und Bänke aufgestellt, damit die Gäste sich gemütlich niederlassen konnten, um das Eierlaufen von oben zu beobachten. Parallel dazu wurden die Vorbereitungen getroffen. Nach alter Tradition wurden die Eier in zwei langen Reihen auf dem Weg ausgelegt. An der Startlinie warteten ungeduldig die Läufer, darunter auch Zoltan Tatár, Pfarrer der römisch-katholischen Gemeinde in Bildegg/Beltiug. Im Vergleich zu den Vorjahren beteiligten sich dieses Mal nicht nur Jungen und Männer, sondern auch Mädchen und Frauen am Eierlaufen. Die ersten beiden Teilnehmer stellten sich einander gegenüber auf, einer weit entfernt vom Ende der Eierreihe. Auf ein Kommando hin begannen die beiden Jugendlichen zu laufen und nahmen jeweils ein Ei vom Boden auf, um damit bis zum anderen Ende der Reihe zu rennen, wo ein Korb aufgestellt war, in den die Eier gelegt werden mussten. Das Eierlaufen wurde fortgesetzt, immer mit anderen Paaren von Teilnehmern. Zu den Teilnehmern gehörte unter anderem auch Brigitte Böll, eine der beiden Unterstützer der Veranstaltung. Aniko Rist, Leiterin der Jugendorganisation Gemeinsam und Hauptveranstalterin des Events, nahm nicht am Eierlaufen teil, denn sie war mit dem guten Verlauf der Aktion beschäftigt, wurde aber von ihrem Sohn Patrick gut vertreten. Einige schaulustige Zuschauer standen an einem Ende der Eierreihen und feuerten die Läufer an. Gegen Ende des Eierlaufens, als immer weniger Eier auf dem Boden lagen, warfen die Teilnehmer einige Eier in die Zuschauermenge, besonders hoch in den Hof des Weinkellers. Es gab viel Gelächter, vor allem wenn die Eier jemanden trafen oder auf die Teilnehmer zurückgeworfen wurden. Niemand nahm es übel, wenn er von einem Ei getroffen wurde. Früher waren die Zuschauer nicht so locker. Es wird erzählt, dass es früher sogar zu Auseinandersetzungen kam, wenn die Jugendlichen die Eier auf die Schaulustigen warfen und damit ihre schönen Festtagskleider beschmutzten, erzählte Aniko Rist. Die Organisatoren dachten auch an die vielen kleinen Kinder und veranstalteten für sie ebenfalls ein Eierlaufen. Die bunten Schokoeier wurden genauso wie zuvor die echten Eier in zwei parallelen Reihen auf den Boden gelegt, und die Kleinen liefen nach einem Startkommando ebenfalls voller Freude los. Noch größer war ihre Freude, als sie die aufgesammelten Schokoeier samt einem Schokohasen als Belohnung für ihre Teilnahme erhielten. Teilnehmer und Zuschauer saßen anschließend noch lange gemütlich an den Tischen auf der Veranda und im Hof des Weinkellers, genossen ein Erfrischungsgetränk oder ein Glas Wein, das vom Gastgeber Geza Leiher für die Gäste spendiert wurde.