35 Jahre seit der Tschernobyl-Katastrophe

35 Jahre sind seit der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl vergangen: Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor-Block 4 des Kernkraftwerks in der ukrainischen Stadt Prypjat. Der bislang schwerste Unfall in der Geschichte der Kernenergie ist zugleich der einzige bisher, der auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse in die höchste Kategorie („katastrophaler Unfall“) eingeordnet wurde. Gemäß einer Greenpeace-Studie von 2016 leben noch immer rund fünf Millionen Menschen in der Ukraine, Belarus und Russland auf kontaminiertem Boden. Über die Opferzahlen herrscht Uneinigkeit: In einem Bericht der WHO, gemeinsam mit den Vereinten Nationen und der Internationalen Atomenergie-Organisation erstellt, wird von 50 Unfallopfern und weiteren etwa 4000 Opfern durch Krebserkrankungen ausgegangen. Dagegen bringt die Organisation Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) weltweit Hunderttausende Todesfälle in Verbindung mit dem Unfall, demnach leiden auch heute noch Millionen unter gesundheitlichen Spätfolgen.

Seit November 1986 liegt der beschädigte Reaktor unter einem Schutzmantel aus Stahlbeton, genannt „Sarkophag“, in einer Sperrzone von 30 Kilometern