500 Jahre Reformation

Fotoausstellung über die Wartburg eröffnet

Im Banater Bergland wird die Veranstaltungsreihe „500 Jahre Reformation“ fortgesetzt. In der evangelischen Kirche wurde Ende vergangener Woche eine kleine Fotoausstellung eröffnet.
Fotos: die Verfasserin

Reschitza - Die Reihe der Banater Veranstaltungen zum Jubiläum „500 Jahre Reformation“ ergänzte am Sonntag in Reschitza eine zweite Fotoausstellung des Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen, Erwin Josef Ţigla. Das Hauptmotiv sollte diesmal die Wartburg bei Eisenach sein, wobei es sich bei der ersten Ausstellung Ende letzten Jahres um Bildaufnahmen aus der Lutherstadt Eisleben handelte, dem Ort wo Martin Luther geboren wurde und auch starb. Die Eröffnung im engen Rahmen der evangelischen Gemeinde Reschitza ereignete sich am Sonntag nach einem Wortgottesdienst in der evangelischen Kirche. Die Intermezzo-Musikgruppe (diesmal Marianne Chirilovici und Walter Fleck) leitete gemeinsam mit der Gemeinde die Ausstellung mit dem Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“, mit Melodie und Text von Martin Luther, ein. Anschließend stellte Erwin Josef }igla sowohl die Fotosammlung vor, wie auch weitere geplante Projekte im Rahmen der Veranstaltungsreihe „500 Jahre Reformation“.

Auf sechs Bildtafeln sind je drei Bilder in DIN-A4 Größe zu betrachten. Gesamtansichten erwecken einen ersten Eindruck von dem besonderen Blickfang der imposanten Thüringer Burg, deren Bau 1066 von Ludwig dem Springer begonnen wurde und die 1999 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Besonders bekannt wurde diese durch zwei markante Persönlichkeiten der abendländischen Kirche: die heilige Elisabeth von Thüringen und Martin Luther. Beider Arbeitszimmer sind in der Fotoausstellung zu sehen. Martin Luther soll auf der Wartburg durch Friedrich den Weisen Zuflucht gefunden haben und ebenda mit der Übersetzung der Bibel aus der althebräischen, der aramäischen bzw. der altgriechischen Sprache ins Deutsche - das sogenannte Frühneuhochdeutsch - begonnen haben. Erwin Josef Ţigla wies auch auf die Verbindung Goethes zur Wartburg in seiner Präsentation hin. Danach lud der Vorsitzende des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe” Reschitza die Gemeinde dazu ein, am Palmsonntag, dem 9. April, einem festlichen Gottesdienst mit Abendmahl beizuwohnen, den der pensionierte evangelische Bischofsvikar Prof. Dr. Hans Klein aus Hermannstadt zelebrieren wird. Dr. Klein soll nach dem Gottesdienst mehrere Bücher präsentieren, die er teils selbst herausgebracht hat und die die geschichtliche Entwicklung der Lutherkirche in Siebenbürgen beleuchten.

Astrid Weisz