Abwärtstrend an der Börse hält an, Höhenflug des US-Dollar erst einmal gestoppt

Die erste volle Handelswoche im Mai startete mit Verlusten für fast alle Indizes der rumänischen Börse. Im Durchschnitt verloren sie 0,67 Prozent. Einzig der Finanzwerte-Index BET-FI konnte am ersten Handelstag der vergangenen Woche noch einen leichten Gewinn in Höhe von 0,54 Prozent nach Hause nehmen. Auch am Folgetag bot sich erst einmal dasselbe Bild, der Durchschnittsverlust lag diesmal bei 0,34 Prozent – und wieder stand der BET-FI am besten da, mit einem Tagesplus von 0,21 Prozent. Am Mittwoch dann aber der Einbruch, der Finanzwerte-Index verlor 1,66 Prozent und damit den gesamten Gewinn bis dahin. Die übrigen Indizes folgten dem Abwärtstrend, der Durchschnitt lag bei minus 1,1 Prozent. Lediglich am Donnerstag bäumten sich die meisten rumänischen Indizes noch etwas auf und verhalfen zu einem durchschnittlichen Tagesgewinn von 0,18 Prozent. Diesmal tanzte der Energiewerte-Index BET-NG etwas aus der Reihe und verlor 0,01 Prozent zum Vortag. Vor dem Hintergrund stark besorgter ausländischer Märkte verzeichnete der rumänische Aktienmarkt am vergangenen Freitag dann erst einmal einen starken Einbruch von durchschnittlichen 1,45 Prozent. Auf Wochensicht brachte dies die Performance auf minus 3,17 Prozent, für den BET-NG bedeutete dies ein Minus von 4,16 Prozent – im völligen Gegensatz zum gesamten April, den dieser Index als Gewinner abgeschlossen hatte. Der Verlust macht fast die ganzen Gewinne des Vormonats (plus 4,6 Prozent) zunichte. 

Aktienumsatz steigt etwas an

Umsatzmäßig sah es etwas besser aus als in der Vorwoche. Im Durchschnitt wurden in der vergangenen Woche täglich 26,4 Millionen Lei (5,33 Millionen Euro) mit Aktien umgesetzt. Das bringt den Wochenumsatz auf 131,9 Millionen Lei (26,66 Millionen Euro) und somit ein Plus von 18,5 Prozent gegenüber der Vorwoche. Gut ein Fünftel des Gesamtumsatzes geht auf das Konto der Banca Transilvania (TLV, 2,3 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) – 27,1 Millionen Lei Wochenumsatz. Wie auch in der Vorwoche stand die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 16,46 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) an zweiter Stelle mit einem Wochenumsatz in Höhe von 22,6 Millionen Lei (17,1 Prozent vom Gesamtumsatz), gefolgt von Fonds Proprietatea (FP, 2,03 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) mit einem Wochenumsatz von 15,5 Millionen Lei (11,75 Prozent). Angesichts der stark rückläufigen Indizes wundert es nicht, dass keiner der umsatzstarken Emittenten in der vergangenen Woche Kursgewinne erzielte. TLV-Aktien führten leider die Liste mit einem Wochenverlust von 3,4 Prozent an. 

Zahl der Verlierer deutlich höher

Insgesamt 51 Emittenten schlossen die vergangene Handelswoche mit Kursverlusten ab. Der Kunststofferzeuger Teraplast (TRP, 0,676 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7) und der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 18 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) wiesen beide einen Wochenverlust in Höhe von 11,2 beziehungsweise 11,8 Prozent aus. Der Finanzdienstleister SSIF BRK Financial Group (BRK, 0,22 Lei, ISIN ROBRKOACNOR0) verzeichnete ein Wochenminus von 13,4 Prozent, der Maschinenbauer UZTEL (UZT, 2,14 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) führte die Liste an mit minus 23,6 Prozent. Am oberen Ende der Skala standen 16 Emittenten, von denen sich zwei mit Wochengewinnen im zweistelligen Prozentbereich hervorhoben: Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,037 Lei, ISIN ROELBOACNOR6) schaffte ein Wochenplus in Höhe von 10,45 Prozent, der Maschinenbauer UAMT (UAM, 1,15 Lei, ISIN ROUAMTACNOR1) sogar ein Wochenplus von 15 Prozent.

Interessant wird demnächst die Entwicklung vor allem zweier Energie-Aktien sein: Romgaz (SNG, 41,95 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) hat die Übernahme der Anteile von Exxon am Förderareal im Schwarzen Meer unterzeichnet und ist somit einen Schritt näher in Richtung Erdgas-Gewinnung. Die Aktien verloren auf Wochensicht erst einmal kräftig (6,77 Prozent). Der Verwaltungsrat von Societatea Energetică Electrica (EL, 8,84 Lei, ISIN ROELECACNOR5) hat den Chefposten des Unternehmens befreit. Ein neuer Chef könnte für einen Aufschwung sorgen, die Aktie gab auf Wochensicht 1,8 Prozent nach.

Devisen

Am rumänischen Devisenmarkt herrschte eher Ruhe in der vergangenen Woche. Während die Börse etwas stärkere Turbulenzen erlebte, machte der Euro zum rumänischen Leu eine Seitwärtsbewegung (plus 0,02 Prozent) und bleib weiterhin unter der 4,95-Lei-Grenze. Der US-Dollar entwickelte sich sogar gegen den Börsentrend und verlor am letzten Handelstag der vergangenen Woche recht beachtlich (0,22 Prozent), sodass auf Wochensicht nur ein Plus von 0,08 Prozent übrigblieb. In der Woche zuvor hatte der Greenback 3,2 Prozent zugelegt. Gestern startete der Euro bei 4,9490 Lei in die neue Handelswoche, der US-Dollar lag zur gleichen Zeit bei 4,6812 Lei.


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