Aquatim leitet Großprojekt in Detta in die Wege

Lugosch nimmt Ende Februar moderne Kläranlage in Betrieb

Temeswar - Ein neues Großprojekt steht in diesem Jahr auf dem Plan der Gesellschaft für Siedlungswasserbewirtschaftung Aquatim mit Sitz in Temeswar/Timişoara. Die Stadt Detta unweit der rumänisch-serbischen Grenze soll im Rahmen des Projekts „Ausbau und Modernisierung des Wasser- und Kanalnetzes im Verwaltungskreis Temesch“ eine eigene Kläranlage bekommen. Den Vertrag im Wert von 9,3 Millionen Lei erhielt ein Joint Venture, bei dem das Unternehmen Grup Romet den größten Anteil an der gemeinschaftlichen Führung inne hat.
 

Das Projekt zum Ausbau des Temescher Wasser- und Kanalnetzes beläuft sich auf fast 119 Millionen Euro. Fast 74 Prozent der Summe sind Kohäsionsfonds von der Europäischen Union. Mehr als 13 Prozent stellt Aquatim zur Verfügung, während sich der rumänische Staat mit 11,3 Prozent und die Kommunen mit mehr als 1,7 Prozent der Summe am guten Gelingen des Projekts beteiligen.

Das Temescher Kanalnetz soll um 200 Kilometer ausgebaut werden, das Wassernetz um 100 Kilometer. Sieben Kläranlagen und drei Behandlungsanlagen für Trinkwasser werden gebaut. Nutznießer des Projekts sind neben Temeswar auch die Ortschaften Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare, Hatzfeld/Jimbolia, Detta, Busiasch, Gataja, Rekasch, Fatschet/Făget, Tschakowa, Sackelhausen/Săcălaz und Rumänisch Sanktmichael/Sânmihaiu Român. Es ist bereits das zweite Großprojekt von Aquatim, das mittels nicht rückzuzahlender Fonds in die Wege geleitet wurde. 2002 erhielt die Gesellschaft eine ISPA-Finanzierung im Wert von mehr als 45 Millionen Euro.

In der zweitgrößten Temescher Stadt, in Lugosch, soll Ende Februar die neue Kläranlage in Betrieb genommen. Diese entstand mit Mitteln der Kommune und der Rumänischen Agentur für Umwelt.

Insgesamt 19,7 Millionen Lei kostete die Lugoscher Kläranlage, die zu 60 Prozent mit Mitteln vom Kommunalhaushalt finanziert wurde. Die Arbeiten begannen 2008. Nach der Modernisierung und Ausstattung mit neuen Technologien wird die Lugoscher Kläranlage auf insgesamt 58.400 Einwohner-Gleichwerte ausgelegt sein. Davon wird nicht nur die Stadt Lugosch, sondern auch die Haushalte in den Nachbarortschaften Tapia, Lugojel, Victor Vlad Delamarina, Herendeşti, Hezeriş, Hodoş, Boldur, Jabăr, Ohaba und Coştei profitieren.

Das Problem der Abwasserreinigung ist in Lugosch sein Jahren ein Thema. Mehrmals hatten Bürger die Umweltpolizei darüber informiert, dass Schmutzwasser in den Temesch-Fluss gelangt war. Im vergangenen Jahr wurde der Gesellschaft Meridian 22, die Wasser- und Kanaldienstleistungen in Lugosch offeriert, eine Strafe von 20.000 Lei auferlegt.