Arafat: Intensivstationen im Süden stark unter Druck

Mehr als 300 Infektionsherde im Land

Archivfoto: gov.ro

Bukarest (ADZ) - Nach Angaben von Katastrophenschutzchef Raed Arafat stehen die Intensivtherapiestationen (ITS) der zur Behandlung von Covid-19-Patienten bestimmten Krankenhäuser in der südlichen Landeshälfte unter zunehmendem Druck. Insbeson-dere in Bukarest sowie in den Landeskreisen Argeș, Prahova und Dâmbovița sei die Lage nahezu kritisch, Neuzugänge würden schon seit Tagen in Hospitäler weniger betroffener Kreise verlegt – etwa nach Târgu Mureș oder Klausenburg, sagte der Staatssekretär am Donnerstag.

Arafat stellte zudem klar, angesichts der aktuellen epidemiologischen Situation künftige Einschränkungen und verschärfte Auflagen nicht völlig ausschließen zu können. Einen landesweiten Lockdown werde es zwar wohl kaum wieder geben, dafür aber sei die Abriegelung eines Landeskreises oder einer Region durchaus denkbar. Dem Katastrophenschutzchef zufolge gibt es zurzeit mehr als 300 Infektionscluster im Land, die bisher allerdings größtenteils unter Kontrolle gehalten werden konnten. So lange es Herde in einem Krankenhaus oder Altenheim gebe, sei die Lage kontrollierbar. Viel schlimmer sei es, wenn es zur gemeinschaftlichen Übertragung komme, so Arafat.