Aufruf zu Lebensmittelspenden

Rotes Kreuz und Bürgerinitiative bieten Hilfe an

Die Freiwilligen des Hermannstädter Roten Kreuzes informieren und rufen zu Lebensmittelspenden auf. Foto: Rotes Kreuz Hermannstadt

Hermannstadt - Im Licht der mittlerweile zur Pandemie erklärten Verbreitung des neuen Coronavirus und der Krankheit COVID-19 sind in Hermannstadt/Sibiu nicht nur die Stadtverwaltung durch die Schließung mehrerer Einrichtungen und die Einführung von Auflagen tätig geworden, sondern auch Nichtregierungsorganisationen wie die lokale Filiale des Roten Kreuzes. Die Freiwilligen des Roten Kreuzes führten am Mittwoch eine Infokampagne am Großen Ring/Piața Mare, dem Kleinen Ring/Piața Mică, in der Heltauergasse/Nicolae Bălcescu, am Hermannsplatz/Piața Unirii, am Zibinsmarkt und dem Mihai-Viteazu-Boulevard durch, wo sie rund 2000 Flugblätter zu den empfohlenen Schutzmaßnahmen verteilten und auf Fragen der Passanten antworteten.

Abgesehen von ihrem Einsatz in der Öffentlichkeit ruft die Hermannstädter Filiale die Bevölkerung auf, haltbare Lebensmittel an die Lebensmittelbank in den Carrefour-Supermärkten zu spenden, die danach mit der Unterstützung der Lokalverwaltung und der Lokalinitiative „Wir helfen aus Hermannstadt“ (Vă ajutăm din Sibiu) an die am Wohnsitz isolierten Personen, Senioren oder sozial gefährdeten Personen verteilt werden sollen. An die Empfänger werden Pakete mit 12 Kilogramm Lebensmitteln verteilt, die den Nahrungsbedarf einer aus drei Personen gebildeten Familie für zwei Wochen deckt. Im Fall der Haushalte mit mehr als vier Familienmitgliedern kann die Menge der Nahrungsmittel je nach Personenanzahl oder Gefährdungsgrad aufgestockt werden. Ein solches Lebensmittelpaket kann haltbare Grundlebensmittel wie Öl, Zucker, Weizen- und Maismehl, Reis, Nudeln, Pulvermilch, Fleisch-, Fisch- oder Gemüsekonserven, Kekse und andere Produkte enthalten. In den Grenzen ihres Mandates hat sich die Hermannstädter Filiale bereit erklärt, der Stadtverwaltung, auf Anfrage, mit Lebensmitteln aus der Lebensmittelbank zur Seite zu stehen und Pakete, Wasser oder Hygieneartikel auch an die alleinstehenden Personen zu verteilen, die den Anforderungen entsprechen.

Nach dem Beschluss der Schließung der Schulen und der Untersagung der öffentlichen Versammlungen haben sich mehrere Hundert Bürger auf Initiative der Hermannstädterinnen Smaranda B˛lan und Diana Manta zur Facebook-Gruppe „Vă ajutăm din Sibiu“ am Dienstag zusammengeschlossen, um die am Wohnsitz isolierten Bewohner bei der Beschaffung von Lebensmitteln, Medikamenten oder Vorräten aller Art zu unterstützen.