Bauarbeiter haben auch auf ihren Gehöften zu tun

Instandsetzung der Temeswarer Gehsteige eingestellt

Temeswar (ADZ) – Die im Herbst 2019 gestartete und von Bürgermeister Nicolae Robu wiederholt gelobte Erneuerung der Gehsteige in der Temeswarer Innenstadt stockt derzeit, weil die Bauarbeiter nach Hause gefahren seien. Man habe die Arbeiten einstellen und die Arbeiter vorläufig entlassen müssen, weil zum einen diese auf ihren Gehöften im Kreis Alba zu tun hätten und zum anderen die Betreiber von Internet und Kabelfernsehen ihre inzwischen durchgetrennten Kabel nicht wegräumen, so dass an den Gehsteigen nicht gearbeitet werden kann.

Dies sagte der Bürgermeister, nachdem darauf hingewiesen wurde, dass die Gehsteige wichtiger Straßen in der Innenstadt weiterhin unbrauchbar sind und man vor Beginn der kalten Jahreszeit stehe. Im Winter 2019/20 konnten sich Passanten nur mit besonderer Mühe durch die Innenstadt bewegen, da auch damals die Baustellen praktisch aufgegeben wurden. Erst im Frühjahr liefen die Arbeiten wieder an, doch das neue Pflaster-Muster sorgte für heftige Kritik. Laut dem inzwischen nach Craiova versetzten Direktor der Temescher Kulturbehörde lag keine Genehmigung für die Instandsetzungsarbeiten und für das gewählte Modell vor, er schaltete die Staatsanwaltschaft ein. Auf dem Revoluției-Boulevard, der Mihai-Eminescu-Straße und dem Constantin-Diaconovici-Loga-Boulevard wurden mittlerweile die alten Gehsteige größtenteils aufgerissen, doch die Arbeiter ließen sich seit Monaten nicht mehr blicken. Sie arbeiten nur dann, wenn sie auch wirklich was zu tun haben, erklärte der Bürgermeister, derzeit hätten sie kaum etwas zu tun. Deshalb habe man sie in ihre Heimatdörfer in den Kreis Alba geschickt, dort würden sowieso wichtige Arbeiten auf dem Feld und auf ihren Bauernhöfen anstehen.

Selbst für sportliche Bürger bieten jedoch die aufgerissenen Gehsteige auf den drei Straßen jede Menge Abenteuer; Gehbehinderte oder den Kinderwagen schiebende Eltern können sich auf jenen Gehsteigen kaum fortbewegen.
Bereits 2013/2014, als die Arbeiten an der Instandsetzung des Freiheits- und des Domplatzes sowie der dazwischen liegenden Gassen stockten, sagte Robu, dass die Arbeiter nach Hause gehen mussten, da sie auf ihren Weiden das Gras mähen mussten.