Bebauungsplan besprochen

Neuer Entwicklungspol durch Bau des Kreiskrankenhauses

Hermannstadt – Der Bebauungsplan (PUZ) zur Errichtung des neuen Hermannstädter Kreiskrankenhauses an der Kleinscheuerner Straße/Calea Șurii Mici war am Donnerstag Gegenstand einer öffentlichen Debatte im Sitzungssaal der Kreisrates in der Sporergasse/General Magheru. Auf Einladung des Kreisrates als Initiator des Projektes und des Bürgermeisteramtes Hermannstadt/Sibiu als Projektpartner nahmen über 80 Interessenten am Gespräch teil, darunter Entscheidungsträger und Vertreter politischer Parteien oder Bewohner der zu bebauenden Gegend.
Die Gesprächsstunde eröffneten die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean und die Bürgermeisterin Astrid Fodor, die ihre Freude über die zahlreiche Teilnahme der Bürger an der Debatte ausdrückten und das bestehende politische Engagement zur Finanzierung des Projektes durch die beiden Einrichtungen bestätigten.
Der Architekt Alexandru Găvozdea, Mitarbeiter der S.C. a-plan S.R.L., die im Rahmen einer Firmenvereinigung die Erstellung des Bebauungsplans koordinierte, bot eine kurze Vorstellung der wichtigsten Schlussfolgerungen der erstellten Dokumentation und Studien und ging gemeinsam mit Architektin Andreea Tănase auf die Fragen der Anwesenden ein. Viele Hermannstädter sprachen dabei das Problem des anfallenden Verkehrs an. Hierzu äußerten die Architekten, dass die Hauptquelle des Verkehrs in der Gegend nicht das Krankenhaus selber sein wird, sondern die Entwicklung der hier vorgesehenen Wohnanlagen. Betreffend die Befürchtungen zur Luftverschmutzung erinnerten die Kreisratsvorsitzende und die Architekten an die jüngst durchgeführte und vorgestellte Umweltstudie einer Mannschaft von Fachleuten der Klausenburger Babeș-Bolyai-Universität, die schlussfolgerten, dass alle gesetzlichen Parameter für medizinische Gebäude, sowohl was die Qualität der Luft als auch die des Bodens anbelangt, eingehalten werden. Ein weiterer Aspekt zum Thema Umweltschutz war auch die Nähe der Mülldeponie, zu dem die Kreisratsvorsitzende äußerte, dass „das Gesetz einen Mindestabstand von 1 Kilometer zur Mülldeponie vorsieht, wobei hier eine Entfernung von über 4 Kilometern besteht“. Die in Hinsicht auf den Lärmpegel aufgrund der Nähe zum Internationalen Flughafen Hermannstadt ausgearbeitete Lärmkarte bezeugt zudem, dass der für den Bau des Krankenhauses bestimmte Bereich diesbezüglich nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Der Aspekt der Umweltverschmutzung wird nochmals gesondert, anlässlich einer weiteren öffentlichen Debatte am 6. März, am Sitz der Umweltagentur besprochen.
Die Projektpartner informierten, dass davon ausgegangen wird, die notwendigen Genehmigungen bis Mitte März erwirken zu können, wonach der Bebauungsplan dem Hermannstädter Stadtrat anlässlich dessen ersten darauffolgenden Sitzung zur Bewilligung vorgelegt wird.