Bildungsminister krempelt Bewertungsmodell um

Auch Maßnahmen gegen Schulabbruch geplant

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Bukarest (ADZ) – Rumänische Schüler werden im kommenden Schuljahr nach einem neuen Ansatz bewertet: Die Semester-Notendurchschnitte entfallen, in jedem Schuljahr wird nur ein Durchschnitt berechnet. Die Mindestanzahl der Noten in einem Fach wird nach einem Schlüssel bestimmt, wobei zur Anzahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden die Zahl Drei addiert wird – sind für ein Fach beispielsweise zwei Stunden in der Woche vorgesehen, müssen beim Durchschnitt mindestens fünf Noten im Jahr berücksichtigt werden, so Bildungsminister Sorin Cîmpeanu (PNL) bei der Vorstellung der neuen Konstellation. Zudem dürfen Lehrkräfte frei entscheiden, ob ihre Schüler Semesterklausuren schreiben oder nicht. Die Lehrer werden bei der Regelbewertung der Schülerleistung während des Schuljahrs viel mehr Ermessensspielraum haben, sagte der Minister. 

Bereits beschlossen ist eine Umgestaltung des Schuljahres. Demnach soll es abwechselnd fünf Lernmodule und fünf Ferienzeiten geben. Cîmpeanu kündigte auch ein zwischen 2022 und 2027 mit einer Milliarde Lei finanziertes Unterstützungsprogramm für Schüler an. Dabei soll gesundes Essen angeboten werden, damit weniger Kinder die Schule abbrechen.