Bischof Kató Béla geehrt

Weltverband der Kirchen im ländlichen Raum würdigt Engagement

25 Jahre Einsatz für die Kirchen im ländlichen Siebenbürgen: Kató Béla (l.), Bischof der Reformierten Kirche in Siebenbürgen, wurde für seine Arbeit gewürdigt. Vertreter des Weltverbands der Kirchen im ländlichen Raum (im Bild rechts Lothar Schullerus) übergaben einen Abendmahlskelch aus Indien.
Foto: EAS/ms

mm. Hermannstadt – Für seinen Einsatz im ländlichen Raum wurde am Donnerstag Kató Béla, Bischof der Reformierten Kirche in Siebenbürgen, vom Weltverband der Kirchen im ländlichen Raum (IRCA – International Rural Churches Association) geehrt. Zuvor sprach Kató Béla in der Evangelischen Akademie Siebenbürgen zum Thema: „Reformatorische Freiheit unter türkischer Besatzung“. Ein Vortrag, der eingebettet war in die IRCA-Tagung „Die bunte Vielfalt des Protestantismus. 500 Jahre reformatorische Bewegungen in Europa“.

Hermann Witter, Vorsitzender der IRCA Europe, lobte den Einsatz von Bischof Kató Béla, der sich seit einem Vierteljahrhundert, „nach ganzen Kräften“, für die ländliche Entwicklung einsetze. Pfarrer Lothar Schullerus, Vorstandsmitglied bei IRCA Europe, führte aus: „Béla ist ein Mann, der nie die Bodenhaftung verloren hat. Das wollen wir anerkennen und hiermit Danke sagen.“ Der überreichte Abendmahlskelch wurde mit Unterstützung von Dr. Prasada Rao, Bischof in der Kirche Südindiens, in Auftrag gegeben und stellt ein Unikat dar. Indien gehörte kulturhistorisch zum Ostteil des osmanischen Reiches.

Die Übergabe eines Ehrenbechers galt als Tradition in Siebenbürgen, um besondere Menschen zu würdigen. Das Anliegen des IRCA-Verbands ist es,  „Sprachrohr der Stimmlosen“ zu sein; sich für die Menschen einzusetzen, deren Beitrag für die Gesellschaft oft im Verborgenen bleibt. Daher unterstützt die IRCA Netzwerke und berät Kirchen in allen Teilen der Welt. „Auch Freikirchen sind vertreten“, erläutert Lothar Schullerus, „die Evangelische Freiheit wird bei uns gelebt.“ Einen siebenbürgischen Bischof mit einem indischen Abendmahlskelch zu ehren, soll, so Schullerus, ein besonderer Ausdruck der globalen, historischen und protestantischen Perspektive des Verbandes sein.