Bizarrer „Palmen-Krieg“ in der Hauptstadt

Während Robert Negoiță, Bürgermeister des 3. Bukarester Bezirks, die umgehende Entfernung der am Vortag im Hauptstadtzentrum gepflanzten exotischen Bäume als „billigen Zirkus“ bezeichnet, wetterte Vize-Oberbürgermeister Horia Tomescu, man sei doch hier nicht im Affengarten. | Foto: Inquam Photos / Sabin Cîrstoveanu

Bukarest (ADZ) - Die Bukarester Stadtverwaltung unter Oberbürgermeister Nicușor Dan und die Verwaltung des 3. Hauptstadtbezirks haben am Montag einen bizarren „Palmen-Krieg“ ausgetragen. Nachdem Bezirksbürgermeister Robert Negoiță (Ex-PSD) die Grünflächen des zentralen „Unirii“-Platzes am Wochenende überraschend mit 26 Palmen bepflanzen ließ, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit, dass Negoiță dafür keine Genehmigung der Straßenverwaltung gehabt habe und die Palmen entfernt würden – was wenig später auch geschah. Vizebürgermeister Horia Tomescu stellte klar, dass „das Zentrum von Bukarest weder Dubai noch ein Tiergarten voller Affen“ und Negoițăs Vorstoß eindeutig rechtswidrig gewesen sei. Experten für Landschaftsbau hoben ihrerseits hervor, dass die Palmgewächse vor Ort „spätestens im Winter“ eingegangen wären. Bürgermeister Negoiță teilte indes mit, im 3. Bezirk auch Dattelpalmen, Oliven- und Granatapfelbäume pflanzen zu wollen und dafür keinerlei Genehmigung zu benötigen.