Börse erlebt Korrektur, Energiewerte-Index als einziger gewinnbringender Index

In der vergangenen Woche startete die neue Berichtssaison der rumänischen börsennotierten Emittenten. Den Anfang machte der Kunststofferzeuger Teraplast (TRP, 1,09 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7). Das Unternehmen verbuchte um 46 Prozent höhere Umsätze als im Oktober 2020 (451 Millionen Lei in den ersten neun Monaten dieses Jahres), der Gewinn stieg um 41 Prozent auf 43 Millionen Lei. Die guten Quartalsergebnisse konnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Baubranche – Teraplast stellt hauptsächlich Teile für diese Branche her – unter steigenden Rohstoffpreisen leidet, welche die Profitabilität schmälert. Die ist im Falle von Teraplast von 16,2 Prozent im ersten Quartal auf 12,2 Prozent im dritten Quartal dieses Jahres gefallen. Die Aktien verloren auf Wochensicht 14,4 Prozent an Wert.

Der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,4930 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres seinen Umsatz im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 13 Prozent auf etwa 17 Milliarden Lei steigern können. Der Reingewinn stieg um mehr als 100 Prozent auf 1,67 Milliarden Lei. Dies schaffte das Unternehmen vor allem dank des Anstiegs der Erdölpreise, die im Vergleich um 70 Prozent höher lagen – die Erdölproduktion ging um 10 Prozent zurück. Auch die Verdopplung der Strompreise trug zur Gewinnsteigerung bei. SNP-Papiere legten auf Wochensicht 1,65 Prozent zu.

Damit outperformte Petrom den rumänischen Markt, denn die Bukarester Indizes verloren auf Wochensicht im Durchschnitt 0,22 Prozent. Dieser wurde vom Energiewerte-Index BET-NG  noch dank seiner Wochenperformance von plus 5 Prozent kräftig unterstützt – anders als der Finanzwerte-Index, dessen Wochenleistung von minus 4 Prozent den Durchschnitt wieder drückte. Der Index fiel unter die 52.000-Punkte-Marke. Der Hauptindex BET verlor auf Wochensicht nur 0,83 Prozent. Der BETPlus-Index verlor 0,84 Prozent. Recht gut schlug sich der ROTX-Index, der in der vergangenen Woche nur 0,4 Prozent verlor.

Besser sah es beim Umsatz aus. Dieser steig im Vergleich zur Vorwoche um 66 Prozent auf 345,78 Millionen Lei, der sich hauptsächlich auf die üblichen Verdächtigen aufteilt: Banca Transilvania (TLV, 2,51 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) sicherte sich die Umsatzkrone der Woche mit einem Volumen von 115,16 Millionen Lei (33,3 Prozent vom Gesamtumsatz). SNP schaffte ein Umsatzvolumen von 46,4 Millionen Lei (13,4 Prozent), TRP-Papiere 36,6 Millionen Lei (10,6 Prozent). Vierter im Bunde war der Stromerzeuger Nuclearelectrica (SNN, 43,15 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) mit einem Umsatz in Höhe von 30,3 Millionen Lei (8,76 Prozent). Mit einem Wochenzuwachs von 8 Prozent waren SNN-Aktien auch die unbestrittenen Gewinner der Woche.

Und damit waren sie auch einer von 21 Emittenten, die die vergangene Handelswoche mit Kursgewinnen abschlossen. Weitere 43 Emittenten aber verzeichneten Kursverluste. Die höchsten Verluste mussten der Maschinenbauer UZTEL (UZT, Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) – mit einem Minus von 13,54 Prozent – und eben Teraplast hinnehmen. Weitere Gewinner hingegen waren der Metallverarbeiter Alumil (ALU, 1,4750 Lei, ISIN ROALUMACNOR8) – plus 6,5 Prozent – und der Flugzeugbauer IAR (IARV, 12,95 Lei, ISIN ROIARVACNOR1) – plus 7,47 Prozent.

Der Sekundärmarkt AeRO könnte noch in diesem Monat einen neuen Emittenten aufnehmen. Die in der Landwirtschaft tätige Gruppe Șerban Holding plant den Börsengang. Im vergangenen Jahr hat die rumänische Firmengruppe 311,8 Millionen Lei umgesetzt und dabei 24,2 Millionen Lei Reingewinn geschrieben. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Holding einen Umsatz in Höhe von 330 Millionen Lei und einen Reingewinn von 24,6 Millionen Lei. Der Börsengang soll 25 Millionen Lei einbringen.

Devisen

Euro und US-Dollar entwickelten sich in der vergangenen Woche in entgegengesetzte Richtungen, wobei die europäische Gemeinschaftswährung eher eine Seitwärtsbewegung durchmachte. Der Euro legte auf Wochensicht nur 0,0005 Lei oder 0,01 Prozent zu. Der Euro kratzte schon am vergangenen Donnerstag an der 4,5-Lei-Grenze, schloss die Handelswoche aber knapp darunter. Am gestrigen Montag lag der Euro zu Beginn des zwischenbanklichen Handels bei 4,9489 Lei. Der US-Dollar hingegen verlor auf Wochensicht 0,0175 Lei oder 0,41 Prozent. Gestern startete die nordamerikanische Leitwährung bei 4,2471 Lei in die neue Handelswoche.


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