Bukarester Börse spürt rauhen Gegenwind nur sechs Emittenten mit Kursgewinnen

Die Bukarester Wertpapierbörse erlitt in der vergangenen Handelswoche einen mittelschweren Schock. Rezessionsängste in Europa und die erneute Anhebung der Leitzinsen in den USA setzten auch den internationalen Märkten kräftig zu. In Bukarest schlug die schlechte Stimmung gleich zweimal zu. Bereits am Montag vergangener Woche schloss der Bukarester Aktienmarkt mit einem durchschnittlichen Rückgang der Indizes in Höhe von 2,6 Prozent. Am letzten Handelstag der Woche dann gab es noch einmal minus 2,58 Prozent auf einen ohnehin durch Verluste an den Vortagen geschwächten Markt. Dabei sah es am Dienstag noch nach einer leichten Erholung aus (plus 0,26 Prozent im Durchschnitt). Auf Wochensicht summierten sich die Verluste auf durchschnittlich 6,8 Prozent.

Dabei rettete der Finanzwerte-Index noch den Durchschnitt einiger-maßen, denn sämtliche andere wichtigen Indizes lagen mit ihren Verlusten jenseits der 7-Prozent-Marke. Der BET-FI schloss die vergangene Woche mit einem Minus von 4,49 Prozent. Deutlich über dem Durchschnitt lag der Hauptindex BET mit einem Wochenminus von 7,28 Prozent. Damit ließ der Hauptindex auch die 11.000-Punkte-Marke vorerst hinter sich und leicht darunter bei 10.898,37 Punkten. Der BETPlus folgte mit einem Minus von 7,15 Prozent auf 1629,21 Punkte. Der bereits erwähnte BET-FI schloss leicht unter der 47.500-Punkte-Marke und auch der ROTX kletterte zwei Stufen auf 24.642,07 Punkte hinab. Der Verlust belief sich auf 7,48 Prozent. Der nominell niedrige Stand des Energiewerte-Index von 800-900 Punkten ließ das Wochenminus in Höhe von 7,72 Prozent – der höchste Wochenverlust unter den Indizes, übrigens – nicht so dramatisch erscheinen. Immerhin ging der Index von 892,98 auf 824,04 Punkten zurück.

Aktienumsätze ziehen weiter an

Der Preisdruck an der Börse hatte auch sein Gutes. Die Aktienumsätze legten noch einmal kräftig zu, nachdem sie bereits in der Vorwoche um fast 70 Prozent auf die Woche zuvor in die Höhe gegangen waren. Nun sind mit Aktien fast 200 Millionen Lei umgesetzt worden (199,2 Millionen Lei), das sind knapp 40 Prozent mehr als in der Vorwoche. 17 Prozent davon gehen auf das Konto der Banca Transilvania (TLV, 17,5 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1). Die Aktien brachten es auf ein Wochenvolumen von 34 Millionen Lei. Allerdings mussten die Bankaktien kräftig Federn lassen: minus 8,85 Prozent auf Wochensicht. Die Aktien der Investmentgesellschaft SIF Muntenia (SIF4, 1,2 Lei, ISIN ROSIFDACNOR6) brachten es überraschenderweise auf ein Volumen in Höhe von 24,3 Millionen Lei und damit auf Platz zwei in der Umsatzrangliste (12,2 Prozent). Die Aktie verlor in der vergangenen Woche 7,34 Prozent. Eine weitere Investmentgesellschaft – Evergent Investments (EVER, 1,22 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0) – belegte Platz vier in der Umsatzrangliste. Sie war mit einem Wochenverlust von 3,56 Prozent auch der besser aufgestellte Emittent. Beim Umsatz lag noch der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,416 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) dazwischen, der Wochenverlust der Aktie betrug 8,6 Prozent. 

Nur sechs Gewinner in der vergangenen Woche

Nur sechs Emittenten schlossen die vergangene Handelswoche mit Kursgewinnen. Dafür aber zeigten es das Bauunternehmen COMCM Constanța (CMCM, 0,286 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0) und der Metallverarbeiter COS Târgoviște (COS, 3,98 Lei, ISIN ROCOSUACNOR5) dem Markt so richtig: Während 65 Emittenten im Durchschnitt 6,25 Prozent an Wert verloren, legten die besagten Aktien jeweils um die 14,4 Prozent zu. COMCM Constanța schaffte hiermit auch ein neues 52-Wochen-Hoch mitten in einer Krisenwoche. Die höchsten Wochenverluste erlitten ein anderes Bauunternehmen – Condmag (COMI, 0,006 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3), minus 20 Prozent – und der Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,3 Lei, ISIN RORESYACNOR6), minus 21,9 Prozent. Condmag erreichte in dieser Woche sein 52-Wochen-Tief bei 0,006 Lei. 

Devisen

Der US-Dollar erreichte in der vergangenen Woche den traurigen Allzeithöchststand bei einem Wechselkurs von 5,0679 Lei. Den Stand erreichte die nordamerikanische Leitwährung am Freitag vergangener Woche, was somit den Kurs für den Wochenstart darstellte. Im Wochenrückblick hat die US-amerikanische Währung satte 2,68 Prozent zugelegt. Der Euro war hier deutlich moderater, auch, weil der US-Dollar an den internationalen Märkten die Oberhand gegenüber dem Euro behielt. Die Wochenperformance liegt beim Euro bei 0,37 Prozent im Plus, sodass der Euro gestern bei 4,9437 Lei in die letzte Handelswoche des September startete.


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