Bukarests Börse erlebt leichte Kurskorrektur bei gleichbleibendem Aktienumsatz

Markus Kleininger

Der rumänische Aktienmarkt erlebte eine leichte Kurskorrektur in der zweiten Oktoberwoche. Die rumänischen Indizes gingen im Durchschnitt um 0,5 Prozent zurück, den höchsten Rückgang musste der ROTX mit einem Minus von 0,9 Prozent (261,2 Punkten) hinnehmen. Am besten schlug sich der Energiewerte-Index BET-NG, der auf Wochensicht 1,28 Punkte zulegte (0,15 Prozent). Unter dem Durchschnitt lag noch der Finanzwerte-Index BET-FI mit einem Wochenverlust von 44,87 Punkten (minus 0,08 Prozent). Die beiden Hauptindizes BET und BETPlus lagen mit minus 0,8 Prozent jeweils deutlich über dem Durchschnitt – schnitten also schlecht ab, da dieser im negativen Bereich lag.

Umsatz fast gleichauf mit Vorwoche

Den mit der Vorwoche vergleichbaren Umsatz in Höhe von 236,29 Millionen Lei teilten sich vor allem die Banca Transilvania (TLV, 2,62 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) – Umsatzvolumen 45,7 Millionen Lei, Anteil 19,3 Prozent am Gesamtumsatz – der Investmentfonds Proprietatea (FP, 1,806 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) – der es auf einen Umsatz in Höhe von 27,5 Millionen Lei und einen Anteil von 11,6 Prozent brachte – und der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,48 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), dessen Aktien ein Umsatzvolumen von 18,2 Millionen Lei (7,7 Prozent vom gesamten Aktienumsatz) erzielten. Während TLV-Aktien mit einem Wochenminus von 2,8 Prozent zu den Verlierern der Woche gehörten, legten FP-Papiere mit plus 0,33 Prozent leicht und SNP-Aktien mit plus 0,31 Prozent etwas mehr zu.

Gewinner und Verlierer

Die großen Gewinner der Woche aber waren ohnehin andere Emittenten. Die Aktien des Kunststofferzeugers Romcarbon (ROCE, 0,288 Lei, ISIN ROROCEACNOR1) kletterten auf Wochensicht um 10,77 Prozent, der Versicherungsmakler Transilvania Broker de Asigurare (TBK, 39,4 Lei, ISIN ROTBKAACNOR5) legte satte 14,5 Prozent zu – und alle wurden in der vergangenen Woche vom Chemiewerk Sinteza (STZ, 0,372 Lei, ISIN ROSTZOACNOR8) getoppt, der auf Wochensicht um 24 Prozent in die Höhe schoss.

Am anderen Ende der Skala befanden sich die Investmentgesellschaft Evergent Investments (EVER, 1,425 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0), der Maschinenbauer Turbomecanica (TBM, 0,203 Lei, ISIN ROTBMBACNOR9) und der IT-Dienstleister Bittnet Systems (BNET, 0,331 Lei, ISIN ROBNETACNOR1) mit Verlusten in Höhe von 4,04, 4,24 beziehungsweise 4,33 Prozent sowie der Hafendienstleister SOCEP (SOCP, 0,476 Lei, ISIN ROSOCPACNOR5), dessen Aktien als einzige in der vergangenen Woche zweistellig verloren: minus 11,85 Prozent. Dabei waren die Verlierer mit 26 Emittenten den Gewinnern (31 Emittenten) zahlenmäßig unterlegen. Unter den sogenannten Blue Chips der rumänischen Börse taten sich in der vergangenen Handelswoche besonders der Makler SSIF BRK Financial Group (BRK, 0,349 Lei, ISIN ROBRKOACNOR0) mit einem Wochengewinn von 4,8 und die Investmentgesellschaft SIF Oltenia (SIF5, 1,896 Lei, ISIN ROSIFEACNOR4) mit plus 2,9 Prozent hervor, aber auch die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 18,94 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2), deren Aktien 3,76 Prozent verloren.

Stichwort Banken: Da in der vergangenen Woche der makroökonomische Wirtschaftsrat (rum. Comitetul Național pentru Supravegherea Macroprudențială) die Empfehlung zurückgezogen hat, der zufolge Banken während der Pandemie keine Dividenden auszahlen sollten, dürften Bankaktien in nächster Zukunft wieder inte-ressanter werden. Noch schütten börsennotierte Banken wie zum Beispiel die Banca Transilvania Dividende aus vorherigen Jahren aus. Die in Klausenburg/Cluj-Napoca beheimatete Bank hat noch 500 Millionen Lei aus den Gewinnen der zwei vorangegangenen Geschäftsjahren auszuzahlen. BRD schüttete 52 Millionen Lei aus dem Gewinn von 2020 an die Aktionäre aus.

Devisen

Seit zwei Wochen kann sich der rumänische Leu nun schon gegen den Euro behaupten, während die Erdölwährung, der US-Dollar, weiter zulegt. Nun hat sich die Entwicklung umgekehrt: In der vergangenen Handelswoche legte der Euro wieder gegenüber dem rumänischen Leu zu, der US-Dollar gab nach. Allerdings machte der Euro das in gewohnt dezenter Manier. Nur 0,0014 Lei gab der Leu gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung nach, das entspricht 0,028 Prozent. Der US-Dollar verlor in derselben Zeitspanne 0,0117 Lei, beziehungsweise 0,27 Prozent. Gestern startete der Euro bei einem Stand von 4,9484 Lei in die neue Woche und somit wieder näher an der 4,5-Lei-Schwelle, während der US-Dollar bei 4,2646 Lei startete.


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