Bukarests Börse schließt deutlich im Minus – schlimmster Monat in diesem Jahr

Der rumänische Aktienmarkt schloss auch in der letzten Septemberwoche im Minus und besiegelte somit den gesamten Monat. In der vergangenen Woche ging es für die rumänische Indizes im Durchschnitt um 1,5 Prozent nach unten. Dabei rettete einigermaßen der Energiewerte-Index BET-NG noch den Durchschnitt mit einer Wochenperformance von plus 0,18 Prozent auf 825,54 Punkte. Der Hauptindex BET ging um 2,4 Prozent auf 10.639,41 Punkte zurück, der BETPlus trumpfte mit einem Minus von 2,5 Prozent. Der Finanzwerte-Index BET-FI verdankte es dem moderaten Verlust in Höhe von 0,54 Prozent, dass er die Schwelle von 47.000 Punkten nicht unterschritt. Er schloss bei 47.213,19 Punkten. Und der ROTX lag Anfang vergangener Woche noch gute 554,89 Punkte vom Schlussstand von 24.087,18 Punkten entfernt (minus 2,25 Prozent), daher konnte auch er die Schwelle noch halten.

Umsätze gehen nur leicht zurück

Trotz schwacher Leistung gingen die Aktienumsätze nur leicht zurück, um 8,6 Prozent auf 182 Millionen Lei. Für mehr als ein Drittel war der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,418 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) verantwortlich, die Aktien brachten es auf ein Volumen in Höhe von 66,2 Millionen Lei und legten auf Wochensicht immerhin 0,48 Prozent zu. An zweiter Stelle kam die Banca Transilvania (TLV, 16,7 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Volumen in Höhe von 31,8 Millionen Lei. Die Aktien verloren aber weitere 4,6 Prozent auf Wochensicht (minus 8,85 Prozent in der Vorwoche). Die Aktien der Investmentgesellschaft Evergent Investments (EVER, 1,265 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0) schafften es auf Platz drei mit einem Volumen von 14,1 Millionen Lei. Die Aktien legten auf Wochensicht 3,7 Prozent zu und standen damit auf Platz zwei in der Gewinnerrangliste der Woche. Der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 233,5 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) stand mit einem Plus von 9,11 Prozent auf Platz eins.

Insgesamt konnten 22 Emittenten die vergangene Woche mit Gewinnen abschließen, das sind immerhin 16 mehr als noch in der Woche zuvor. Ihnen standen 52 Verlierer gegenüber, darunter Blue Chips wie die erwähnte Banca Transilvania oder der Fonds Proprietatea (FP, 1,75 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5), dessen Aktienpreis um 2,9 Prozent zurückging. Der Armaturenhersteller Armătura (ARM, 0,093 Lei, ISIN ROARMAACNOR7), der Maschinenbauer ALTUR (ALT, 0,043 Lei, ISIN ROALTCACNOR1) und der Elektrogeräte-Hersteller Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,033 Lei, ISIN ROELBOACNOR6) verloren jeweils mehr als 14,25 Prozent. Altur erreichte in der vergangenen Woche auch sein 52-Wochen-Tief.

Indizes verlieren mehr als neun Prozent

Der September ist traditionell kein guter Monat für Emittenten, doch der September in Bukarest war bislang der schlechteste Monat für den hiesigen Aktienmarkt. Im Durchschnitt verloren die wichtigsten rumänischen Indizes 9,06 Prozent, fast doppelt so viel wie im Februar, als der Markt vom russischen Einfall in die Ukraine geschockt war. Der Hauptindex BET ging im September dieses Jahres um 10,35 Prozent zurück, der ROTX verlor 10,3 Prozent. Der Energiewerte-Index BET-NG verlor 7,37 Prozent und der Finanzwerte-Index performte noch am besten mit einem Rückgang von nur 6,9 Prozent. Und dies alles vor dem Hintergrund eines stark unter Druck geratenen Leu, was die Aktien am Bukarester Parkett weiter verbilligte. Doch dazu gleich mehr.

Devisen

Der rumänische Leu konnte sich in der letzten Septemberwoche gegen den Euro noch behaupten und legte auf Wochensicht bescheidene 0,1 Prozent zu. Der US-Dollar hingegen, gestärkt durch die anhaltend hohen Energiepreise, legte gegenüber dem rumänischen Leu 0,41 Prozent zu und erreichte am vergangenen Mittwoch bei 5,1794 einen neuen Allzeit-Höchststand. Auf Monatssicht geriet der rumänische Leu mächtig unter Druck. Der Euro verteuerte sich dabei fast um 2 Prozent, während der US-Dollar satte 4,3 Prozent zulegte. Der Euro startete bei einem Stand von 4,949 Lei in den Oktober, während der US-Dollar bei 5,0469 Lei lag.


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