Colectiv-Marsch: „Wir vergessen und vergeben nicht“

Demonstranten fordern Rücktritt von IGSU-Chef Arafat

Landesweite Trauer und Empörung auch vier Jahre nach der Brandkatastrophe vom Bukarester Nachtclub „Colectiv“. Foto: Agerpres

Bukarest (ADZ) – Tausende Menschen sind am Mittwoch landesweit auf die Straße gegangen, um der 65 Opfer der Brandkatastrophe vom hauptstädtischen Nachtclub „Colectiv“ zu gedenken und darauf hinzuweisen, dass vier Jahre nach der Tragödie sich immer noch kein einziger Amtsträger wegen des damaligen Behördenver-sagens zu verantworten hat.

In Bukarest zogen die Demonstranten in einem Protestmarsch bis vor den ausgebrannten Nachtclub, wo sie Blumen niederlegten und Kerzen anzündeten. Viele  Protestler trugen Banner mit Aufschriften wie „Colectiv weint“, „Wir vergessen und vergeben nicht“, „Der Staat lügt“ und „Arafat muss gehen“. Den Rücktritt des dem Katastrophenschutz IGSU vorstehenden Staatssekretärs forderte am Mittwoch auch Ex-Premier Dacian Cioloș - Raed Arafat habe ihn nach der Brandkatastrophe offenkundig belogen und darüber hinaus wichtige Beweismittel für den chaotischen Einsatz unterdrückt, so Cioloș.

Auch in Hermannstadt, Klausenburg, Arad, Kronstadt, Konstanza und weiteren Städten gingen die Menschen auf die Straße, um der Opfer der „Colectiv“-Tragödie zu gedenken und eine Reform des Staates und seiner ineffizienten Behörden zu fordern.