Colterm ringt um Kunden

Modernisierungsarbeiten beim Städtischen Heizwerk

Das Fernheizwerk CET Sud am Stadtrand von Temeswar erlebt zur Zeit einen Modernisierungsprozess.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Der Temeswarer Heizungslieferant Colterm setzt zur Zeit ein Projekt zur Modernisierung des zentralisierten Wärmenetzes um. Das Projekt, das 2010 begonnen hat und 2013  abgeschlossen sein soll, wird über den Kohäsionsfonds mitfinanziert werden und hat einen Gesamtwert von ungefähr 255 Millionen Lei (ohne MwSt). Ziel ist, die Effizienz des vorhandenen Fernwärmenetzes zu steigern, aber auch die Schwefeldioxid- und Stickstoffoxid-Emissionen zu senken, die die derzeit in den Haushalten zugelassenen Grenzwerte überschreiten. Die Pläne sind zu 40 Prozent realisiert worden, berichtete der Colterm-Chef Petrică Pampu.

„Ich habe versprochen, dass wir den Preis der Gigakalorie um 25 Prozent herunterschrauben werden. Dies ist nur dann möglich, wenn die Verluste auf ein Minimum reduziert werden“, sagte Bürgermeister Nicolae Robu auf der Pressekonferenz bei Colterm. Das Temeswarer Fernwärmenetz ist veraltet und aus diesem Grund gelangt die Wärme, die im städtischen Fernheizwerk CET Suderzeugt wird, mit geringer Effizienz in einige Stadtteile. Ein neues Werk, das elektrische und thermische Energie produzieren wird, soll in der Stadt an der Bega gebaut werden. Die Ausschreibung dazu läuft bereits beim Bürgermeisteramt. Auch eine Heizstation, die ein gesamtes Stadtviertel mit Wärme beliefern wird, ist geplant. Zudem habe bereits eine österreichische Firma Interesse gezeigt, eine Heuverbrennungsanlage in Temeswar/Timişoara errichten zu wollen, gab Nicolae Robu bekannt.

Mit Schulden an seine Zulieferer setzt sich der Temeswarer Wärmelieferant seit einigen Jahren auseinander. Auch derzeit sind nicht all diese Schulden gedeckt, trotzdem versicherte der Bürgermeister, dass jene Bürger, die vom städtischen Netz Wärme beziehen, in diesem Winter keine Probleme haben werden. Etwa 70.000 Haushalte sind am Netz angeschlossen, doch Colterm verliert jährlich Hunderte von Kunden, die sich Gas-Heizzentralen einbauen lassen. Allein im vergangenen Jahr verzichteten etwa 7000 Bürger auf die Dienste von Colterm, und das, obwohl der Wärmelieferant die meisten Anträge auf Abkopplung nicht bewilligt hatte.