Computer für die deutsche Abteilung Zeiden

Eine Spende vermittelt vom Kontaktkreis Siebenbürgen e.V. aus Ottobrunn

Kronstadt – Kurz vor Weihnachten traf  in Zeiden/Codlea ein Transport von gebrauchten aber leistungsfähigen Computern ein, der von der Verwaltung der Universität München dem Ottobrunner Verein „Kontaktkreis Siebenbürgen/Rumänien e.V.“ zur Verfügung gestellt wurde.
Dieser 2010 gegründete Verein (Vorsitzende Prof. Dr.  Sabine Kudera,  stellvertretende Vorsitzende Barbara Doenecke) hat die Unterstützung von Erziehungs-  und Bildungseinrichtungen in Siebenbürgen,  insbesondere der deutschsprachigen, zu einem seiner Förderschwerpunkte erklärt.

Die Computer sind diesmal der deutschsprachigen Abteilung der Allgemeinschule in Zeiden/Codlea gedacht.  Zwei Geräte samt Zubehör gehen an die Redaktion der „Karpatenrundschau“, die somit ältere ausgediente Geräte damit ersetzen kann. Die Transportkosten wurden  auf unbürokratische Weise großzügig vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales gefördert.

Bereits bisher konnte der Verein durch Spenden von Firmen,  Privatpersonen,  Kindergärten und Schulen aus Ottobrunn und Umgebung mehrere Hilfssendungen organisieren für arme Kinder in der zur Gemeinde Wolkendorf/Vulcan gehörenden ehemaligen Bergarbeitersiedlung Colonia 1 Mai und  für Roma in Tohanu Vechi bei Zărneşti . Es handelte sich dabei um Kinderschuhe, Kleidung, Wäsche aber auch Lebensmittel.

Für Schulen und Kindergärten in Wolkendorf, Fogarasch, Zeiden und anderen Ortschaften kamen ebenfalls auf Vermittlung des Kontaktkreises Kindergartenmöbel, Schulmobiliar,  Schulranzen aber auch Laptops  und Computer.  Als Partner in der Verteilung der Hilfsgüter hat  der Kontaktkreis die Saxonia Stiftung mit Sitz in Kronstadt und Sozialkomplex samt Lagerstätte in Rosenau/Râşnov sowie die engagierten jungen evangelischen Pfarrer Uwe Seidner (Wolkendorf/Vulcan) und Andreas Hartig (Zeiden).

Dr.  Kudera und ihre Stellvertreterin konnten sich vor Ort anlässlich der Besuche im Oktober 2010 und Oktober 2011 überzeugen,  dass die Hilfen gebraucht werden und gut angekommen sind. Dabei konnten die Vertreter des Kontaktvereins auch Gespräche mit dem Bürgermeister von Wolkendorf,  Gheorghe Călburean, und mit der Leitung des Zeidner städtischen Kulturhauses führen. In Aussicht gestellt wurde eine eventuelle Unterstützung mit Schulmobiliar für die rückerstattete Wolkendorfer Schule falls diese saniert und wieder eröffnet wird. Denkbar ist auch ein kultureller Austausch der Musik- und Tanzgruppen aus Zeiden mit jenen der Ottobrunner Musik- und Ballettschule.

Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Sabine Kudera war zwischen 1989 und 2007 Bürgermeisterin von Ottobrunn bei München. Nach der Wende in Rumänien lernte sie mehr über Land und Leute kennen als auch aus dieser Gegend erste Hilfssendungen für das von der Ceau{escu-Diktatur befreite Land initiiert wurden. Die Geschichte der Siebenbürger Sachsen und das von ihnen Geleistete beeindruckten sie tief; die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Umwandlungen im jungen EU-Mitgliedsstaat verfolgt der Kontaktkreis mit Interesse und möchte dabei auch seinen kleinen bescheidenen Beitrag erbringen.