„Connecting Europe Express“ in Kronstadt

Der Zug als Mittel zur Eindämmung des Klimawandels

Foto: Bürgermeisteramt Kronstadt

Kronstadt – Auf seiner Reise durch 26 europäische Länder hat der Sonderzug „Connecting Europe Express“ am Samstagmorgen, dem 18. September, am Bahnhof in Kronstadt/Brașov angehalten. Zahlreiche Neugierige, sowie Bürgermeister Allen Coliban, Unter-Präfektin Ambrus Izabella Agnes und der Vizepräsident des Kreisrates Szenner Zoltan-Huba haben am Ereignis teilgenommen. Die von Matthias Roos geleitete Jugend-Blaskapelle hat die Hymne der Europäischen Union interpretiert, Horia Mihail bot ein Klavierkonzert.

Der Sonderzug ist anlässlich der Feier des Europäischen Jahres der Schiene 2021 eingesetzt worden. Er ging am 2. September vom Lissabonner Bahnhof aus auf die Reise und wird fünf Wochen lang in mehr als 100 kleineren und größeren Städten Zwischenstopps einlegen. Endstopp ist in Paris, am 7. Oktober.

Die EU-Kommissarin für Verkehr Adina Vălean sagte: „Die Eisenbahn hat unsere reiche gemeinsame Geschichte maßgeblich mitbestimmt. Aber die Schiene ist auch Europas Zukunft, unser Fahrschein zur Eindämmung des Klimawandels und zur Ankurbelung der Konjunktur nach der Pandemie, indem wir einen CO2-neutralen Verkehrssektor aufbauen. In den kommenden Wochen wird der Connecting Europe Express rollendes Symbol, Versuchslabor und Forum für die öffentliche Debatte darüber sein, wie die Schiene zum Beförderungsmittel der Wahl für den Personen- und den Güterverkehr gemacht werden kann. Bitte heißen Sie uns herzlich willkommen, wenn wir an einem Bahnhof in Ihrer Nähe haltmachen.“

Nach seinem Stopp in der Zinnenstadt ist der Zug Richtung Hermannstadt/Sibiu weitergefahren, Haltestellen sind in Klausenburg/Cluj-Napoca, Großwardein/Oradea, Arad und Curtici vorgesehen. Insgesamt 900 Kilometer lang ist die Route des Sonderzugs durch Rumänien.
Wegen der unterschiedlichen Spurweiten in Europa besteht der „Connecting Europe Express“ eigentlich aus drei Zügen – dem iberischen Zug, dem Standardzug und dem baltischen Zug –, die auf der Route jeweils eingesetzt werden. Das Projekt soll an die mangelnde Interoperabilität zwischen Teilen des europäischen Schienennetzes erinnern, steht aber auch für die gute Zusammenarbeit zwischen Bahnunternehmen und Infrastrukturbetreibern.

Die Wagen wurden von verschiedenen europäischen Eisenbahngesellschaften zur Verfügung gestellt. Ein von der MAV (Ungarn) bereitgestellter Wagen wird eine mobile Ausstellung beherbergen, die von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt CINEA und dem Gemeinschaftsunternehmen Shift2Rail organisiert wurde. Sie präsentiert die vielen bereits vorhandenen Technologien und Innovationen, die den Bahnverkehr verbessern, und zeigt, wie die EU Infrastrukturprojekte fördert. Ein Konferenzwagen (SNCF, Frankreich) zwei Wagen mit Sitzplätzen (DB, Deutschland und SBB, Schweiz), ein Speisewagen (FS, Italien) und ein Schlafwagen (ÖBB, Österreich) vervollständigen den Zug mit der Normalspurweite. Der vom spanischen Betreiber Renfe bereitgestellte Zug mit der iberischen Spurweite wird auf der Strecke zwischen Portugal und Spanien unterwegs sein, während die litauische LTG den Zug mit der baltischen Spurweite betreibt.

Der „Connecting Europe Express“ ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Kommission und der Gemeinschaft der europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften (CER), europäischen Bahnunternehmen, Infrastrukturbetreibern und vielen anderen Partnern auf europäischer und lokaler Ebene. Der Sonderzug wurde möglich durch die Zusammenschließung mehrerer Partner aus dem Eisenbahnsektor und Einrichtungen auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene.