Corona-Krise: Regierung schnürt erstes Hilfspaket für die Wirtschaft

Finanzminister Cîțu zufolge beläuft es sich auf „etwa zwei Prozent des BIP“

Regierungssitzung per Videokonferenz Foto: gov.ro

Bukarest (ADZ) - Das liberale Kabinett unter Premier Ludovic Orban hat am Mittwochabend in einer per Videokonferenz erfolgten Marathon-Regierungssitzung ein erstes Hilfspaket für die durch die Corona-Krise schwer gebeutelte Wirtschaft beschlossen.

Es sei dies bloß „der Anfang“, weitere würden folgen, um sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern möglichst unter die Arme zu greifen, sagte der Regierungschef. Gravierende Auswirkungen des wegen der Corona-Pandemie erfolgten sozialen und wirtschaftlichen Stillstands seien bereits in zahlreichen Wirtschaftsbereichen deutlich sichtbar, allen voran im Verkehrsbereich sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe. Die Regierung habe daher beschlossen, vorerst einen Teil der Kosten (75 Prozent des Bruttolohns, jedoch nicht mehr als 75 Prozent des Bruttodurchschnittslohns) für die anstehenden oder bereits erfolgten Zwangsbeurlaubungen zu übernehmen, so Orban. Des Weiteren sollen Unternehmen mit Staatsgarantien bei der Aufnahme von Krediten sowie bei Investitionsprojekten unterstützt werden. Der Staat werde Mehrwertsteuerrückerstattungen (von bis zu 9 Milliarden Lei) pünktlich vornehmen, Renten und Löhne fristgerecht überweisen und dafür sorgen, dass der Markt ausreichend liquide bleibe. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sei der Kreditfonds um 5 Milliarden Lei aufgestockt worden, teilte Orban mit, der hinzufügte, dass für seine Regierung das Arbeitskapital oberste Priorität habe – es gelte, alle Unternehmen, nicht nur die von der Corona-Krise direkt beeinträchtigten, zu stützen.

Bezüglich der Höhe des Hilfspakets hatte Finanzminister Florin Cîțu schon letzte Tage klargestellt, dass dieses sich auf „in etwa 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts“ (BIP) belaufen wird.