Das musikalische Erbe von Komponistinnen jüdischer Herkunft

Pianistin Sigrid Hagn und Violinistin Romana Rauscher

Bukarest - Musik zum Erinnern und Hoffen... Die Werke vieler Komponistinnen jüdischer Herkunft, die in einem dramatischen und stark diskriminierenden Kontext entstanden sind, geraten zunehmend in Vergessenheit. Einige dieser bemerkenswerten Künstlerinnen werden in einem besonderen Projekt gewürdigt, das von der österreichischen Pianistin Sigrid Hagn konzipiert wurde und das die Namen von Komponistinnen und Musikwerken, die die Nazis für immer auslöschen wollten, für zeitgenössische Hörer wieder zugänglich macht. Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust präsentiert das Österreichische Kulturforum exklusiv für Rumänien das Konzert „Ariela - das musikalische Erbe der Komponistinnen jüdischer Herkunft“ mit der Pianistin Sigrid Hagn und der Violinistin Romana Rauscher. Das Konzert wird ab dem 26. Januar um 18.30 Uhr auf der Website des Österreichi-schen Kulturforums zu sehen sein. Das Projekt wird von der israelischen Botschaft in Rumänien und dem Verband der jüdischen Gemeinden in Rumänien empfohlen.
Das Konzert wird hier verfügbar sein - bit.ly/ConcertAriela

Das Projekt „Ariela“ (übersetzt „Gottes Löwin“) präsentiert Werke von Vally Weigl, Sarah Feigin, Lena Stein-Schneider, Josima Feldschuh, Josefine Auspitz-Winter, Helene Liebmann-Riese, Johanna Spector, Ilse Weber, Tsippi Fleischer. Diese Komponistinnen sind alle - in der einen oder anderen Form - Opfer des Holocausts: Sie starben in Konzen-trationslagern oder wurden ins Exil in ferne Länder gezwungen.

„Eine jüdische Frau zu sein, war ein doppeltes Hindernis: in einer antisemitischen und konservativen Umgebung zu leben, in der die Rollen im täglichen Leben strikt zwischen Männern und Frauen verteilt waren. Einige dieser Frauen haben sich jedoch über diese Belastungen hinweggesetzt und sind ihrer Leidenschaft gefolgt. Hinter jedem Namen verbirgt sich ein dramatisches Schicksal und ein einzigartiges kompositorisches Schaffen, das dem breiten Musikpublikum bis auf wenige Ausnahmen unbekannt geblieben ist“, sagt die Pianistin Sigrid Hagn.