Denkmalpflege hört nie auf

Der Flaschenzug, groß, klein, hand- oder elektrisch betrieben, war und bleibt ein unentbehrliches Werkzeug bei Dacharbeiten und schwer zugänglichen Stellen.

Noch glänzen die Kehle zwischen Kirchenschiff und dem Dach des Vorbaues und die Auffangrinne an dem Vorbau kupfern, doch bald wird die Fläche von Patina bedeckt sein und somit optisch in Einklang mit dem Gesamtbild kommen.
Fotos: Hans Butmaloiu

Auch in diesem Sommer werden an dem Bau der Schwarzen Kirche Arbeiten durchgeführt - nicht spektakulär, nicht für Besucher störend aber kontinuierlich und nicht immer billig. Denn Gebäude benötigen auch ihre durchgehende Pflege und Wartung, insbesondere wenn es sich um historische Bauten wie die Schwarze Kirche handelt. Im Visier sind jetzt Teile des Dachstuhls an welchem dauernd Wartungsarbeiten laufen und tragende Elemente ersetzt oder ergänzt werden. An manchen Stellen sogar mit aufwendigeren aber dafür weitaus beständigeren Baustoffen.

So ist es zum Beispiel  mit dem Dach des Anbaues der Sakristei,  hier wurden im Verlauf der Zeit viele Änderungen vollzogen und  ein so wichtiges Element, wie der Abfluss, in Kupfer erneuert. Dabei wurde auch die Verbindung zwischen Dachfläche und dem Mauerwerk des Kirchenschiffes mit einer kupfernen Kehle an Stelle des brüchigen Mörtels ersetzt. Eine mit Sicherheit nicht billige, doch dringend notwendige und technisch bedeutend dauerhaftere Lösung.

Für diesen Sommer mit Sicherheit, aber vielleicht auch darüber hinaus, wird am Seitenschiff ein Baugerüst stehen, an dem über einen elektrischen Flaschenzug der Materialnachschub in den  Dachbereich erfolgen wird. Kirchenbesucher, sei es nun beim Gottesdienst oder nicht, werden von diesen Arbeiten wenig oder gar nichts mitbekommen. Dabei bekommt eine Bemerkung von Stadtpfarrer Christian Plajer, bei der Neueröffnung des Ausstellungsbereiches im Kircheninneren, eine zusätzliche Bedeutung: alles was im Verlauf der Jahrhunderte an dem Kirchenbau unternommen wurde, hatte immer nur ein einziges Ziel: die Dinge zu einem Besseren hin zu bewegen. Die erwähnten gründlichen Arbeiten und die hochwertigen Baustoffe gehen in diese Richtung.