Deportiertengedenken im Banater Bergland

77 Jahre seit der Russlanddeportation 1945

Reschitza – Mit Ausstellungen, Gedenkgottesdiensten und einer Kranzniederlegung gedenken die Banater Berglanddeutschen ab Freitag dem 77. Jahrestag der Deportation der Deutschen aus Rumänien in die ehemalige Sowjetunion/UDSSR. Vom 21. bis 31. Januar gibt es in der Deutschen Alexander-Tietz-Bibliothek die Philatelie-Ausstellung zum Thema Russlanddeportation, mit Objekten aus der Sammlung Norbert Blistyar (aus Steierdorf, nach Deutschland ausgewandert). Die Bilder der Ausstellung können auf der Facebookseite des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen eingesehen werden.

Am Wochenende reist eine Delegation Berglanddeutscher zusammen mit dem DFDR-Abgeordneten Ovidiu Gan] nach Sathmar zu den dortigen Russlanddeportations-Gedenkveranstaltungen. Am Sonntag wird im Rahmen der Gottesdienste im Banater Bergland in mehreren Ortschaften für die verstorbenen Russlanddeportierten gebetet, so in Orschowa, Karansebesch, Ferdinandsberg, Orawitza, Dognatschka und Deutsch-Bokschan.

Für Dienstag, den 25. Januar ist eine Online-Buchpräsentation in deutscher Sprache im Deutschen Alexander-Tietz-Zentrum ab 16.00 Uhr vorgesehen. „ORDER 7161“, ein Foto-/Textbuch stellt der luxemburgische Fotograf Marc Schroeder vor. Ebenfalls in der Tietz-Bibliothek ist am Mittwoch, dem 26. Januar ein Online-Rundtischgespräch in rumänischer Sprache mit Dr. Ovidiu Laurențiu Roșu, dem zuständigen Abteilungsleiter der Nationalarchive Rumäniens - Kreisfiliale Karasch-Severin (Karansebesch) und Erwin Josef Țigla geplant. Eine ähnliche Veranstaltung, jedoch auf Deutsch, hat am Donnerstag den 27. Januar die Forscher und Autoren Dr. Anton Sterbling und Albert Bohn online ab 16 Uhr als Gäste. Am darauffolgenden Wochenende sind vom 28. bis 31. Januar im „Frédéric Ozanam“-Sozialzentrum Reschitza Kunstwerke von Anton Ferenschütz (*10.11.1927, Reschitza - † 25.04.2018, Bielefeld/Deutschland) und Franz Binder (*14.11.1924, Steierdorf - †11.11.2004, Reschitza) zum Thema Russlanddeportation ausgestellt, während ab Montag, dem 31. Januar die Galerie der Kulturbehörde des Kreises Karasch-Severin die thematische Kunstausstellung der Reschitzaer Künstler Doina und Gustav Hlinka, Viorica Ana Farkas, Mitglieder des Kreises „Deutsche Kunst Reschitza“, George Molin und Marianne Florea, Mitglieder des Holzschnitzerei-Kreises „Jakob Neubauer“, sowie Michael Messer (aus Sanktmartin im Banat, heute in Augsburg/Deutschland wohnhaft) beherbergt. Als Höhepunkt der Gedenkveranstaltungen zu 77 Jahren seit dem Beginn der Deportation der Deutschen aus Rumänien zur Zwangsarbeit in die ehemalige UDSSR gilt der Gedenkgottesdienst in der römisch-katholischen „Maria Schnee“-Pfarrkirche, Reschitza, am 30. Januar um 10.30 Uhr, gefolgt von einer kurzen Andacht für die Russlanddeportierten am Denkmal im Reschitzaer Cărășana-Park mit Pfr. Veniamin Pălie, Dechant des Karascher Dekanats, und anschließenden Kranzniederlegungen.