Deutsch-Rumänische Stiftung Temeswar zieht Bilanz

EU-Projekt zur Integration von Arbeitlosen in den Arbeitsmarkt beendet

Der Leiter der Deutsch-Rumänischen Stiftung, Nicolae Cernei: „Wir haben für die Arbeitslosen ein Paket mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen erarbeitet“.

Ein strategisches Projekt zur Integration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt ist vor Kurzem beendet worden. Dieses wurde von der Temeswarer Deutsch-Rumänischen Stiftung in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern aus Rumänien und Deutschland umgesetzt. Ziel war, die Wettbewerbsfähigkeit von 660 Arbeitslosen und Arbeitssuchenden aus dem Nord-Osten, Süd-Osten und Westen Rumäniens durch bestimmte Maßnahmen zu erhöhen, so Nicolae Cernei, der Vorsitzende der Deutsch-Rumänischen Stiftung. Das Projekt mit dem Titel „,Innovative Lösungen zwecks Reintegration von Arbeitslosen und Personen in den Arbeitsmarkt” wurde im Rahmen des Europäischen Sozialfonds 2007-2013 über das POSDRU-Programm zur Entwicklung von menschlichen Ressourcen durchgeführt.

Ein integriertes Maßnahmenkonzept, das von der Information und Beratung über die Aus- und Weiterbildung von Arbeitskräften in auf dem Arbeitsmarkt gefragten Berufen bis hin zur konkreten Vermittlung in Arbeit wurde erarbeitet. Partner in diesem Projekt sind die „Ioan Slavici“-Kultur- und Bildungsstiftung Temeswar/Timişoara, der Verein LCG Learning in Konstanza/Constanţa, die Beschäftigungsagentur Jassy/Iaşi, die Nationale Beschäftigungsagentur und das Solaris-Förderzentrum für Jugend und Umwelt in Sachsen, Deutschland. „Durch die Partnerschaft mit Solaris, durch den Austausch, den wir gemacht haben, konnten wir beobachten, welche Methoden die Deutschen anwenden, um die Arbeitslosen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, sagt Nicolae Cernei. Vertreter der in diesem Projekt involvierten Partner reisten nach Deutschland, um sich das deutsche Modell anzusehen. In diesem Sinne wurde auch ein Handbuch mit Best-Practice-Beispielen erarbeitet.

Das Projekt zur Integration von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt verlief in mehreren Etappen und dauerte insgesamt 18 Monate. Es begann mit der Information. „Die Partner haben zunächst in ihren Regionen eine Kampagne zur Informierung der Arbeitslosen gestartet. Der nächste Schritt war die Beratung der Leute, die Interesse für das Projekt zeigten“, sagt Stiftungsleiter Cernei. 22 Berufe waren im Angebot – die interessierten Personen wurden dabei unterstützt, sich für einen Beruf zu entscheiden, der zu ihnen passen würde. In Temeswar ging es um Berufe im technischen Bereich, in Konstanza wurden beispielsweise Jobs im Tourismus angeboten. „Es gab auch ein Paket mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Kurzzeitkurse in verschiedenen Branchen“, sagt Nicolae Cernei.

Ungefähr 220 Arbeitslosen aus dem Westen Rumäniens beteiligten sich an dem Projekt, die meisten davon Männer, denn die angebotenen Berufe waren technischer Natur. Von allen Teilnehmern, die in den verschiedenen Berufen aus- und weitergebildet wurden, wurden bereits 102 Personen in Arbeit vermittelt. „Das Ziel des Projekts war, dass wir 92 Personen in Arbeit vermitteln. Dieses Ziel wurde bereits übertroffen und wir schätzen, dass sogar mehr Arbeitslose eine Arbeitsstelle finden werden“, sagt der Stiftungsleiter. Auch weiterhin werden die Projektpartner verfolgen, wie viele Projektteilnehmer tatsächlich eine Arbeitsstelle gefunden haben.