Deutsche Wirtschaftsförderung als wichtige Stütze

BANATIA: Landwirtschaftsprojekte weiterhin im Trend

Norbert Hansmann, Geschäftsführer der BANATIA: „Wir sind für alle neuen Bereiche offen!“ Foto: Zoltán Pázmány

Wie ein gut eingeöltes Werk- So läuft die schon 1991 gegründete  Banater deutsche Wirtschaftsstiftung, einer der fünf des Landes, heuer, im 23. Jahr ihrer Tätigkeit. Die deutsche Wirtschaftsförderung- Grundprinzip ist nach wie vor „Hilfe zur Selbsthilfe“, die über BMI und BVA, als Geldgeber und als letzter Verteiler ,die BWI Stuttgart läuft, erwies sich in diesen zwei Jahrzehnten als wichtige Stütze für die deutsche Minderheit, die Foren und das gesamte Umfeld in der Westregion. Die durch den nichtgewinnbringenden Verein BVIK BANATIA abgewickelte Förderung hatte von Beginn an Substanz und bewahrte ihre Nachhaltigkeit im Banat zum Großteil im Bereich wirtschaftlichen Neulands nach der Wende: Gerade die Förderung kleinerer und mittlerer Betriebe aus Handwerk, Gewerbe, Landwirtschaft, Dienstleistungen (über 1000 Projekte) ermöglichte die Existenzgründung und -sicherung für die deutsche Gemeinschaft. Ein Teil der Finanzierungen aus dem eigenen Revolvingfonds sicherten und sichern weiterhin die gemeinschaftsfördernden Forumsprojekte (Ausstattung, Renovierung, KFZ-Ersatzteilprogramm).

Laut dem Geschäftsführer Norbert Hansmann- Der 33jährige Temeswarer Dipolomingenieur mit früheren Erfahrungen in der Automobilbranche ist seit Anfang 2013 neuer Leiter der Stiftung- hat BANATIA heuer 21 wirtschaftliche Projekte im Wert von zirka 1,42 Millionen Lei aus Rückflußmitteln sowie fünf Förderprojekte im Wert von 620.000 Lei aus Bundesmitteln finanziert.

Bei diesen Projekten geht es um die Bereiche technische Ausstattung von KMU, Förderung in der Landwirtschaft, Arztpraxen und  Therapie, Dienstleistungen.Als Positivum hervorzustreichen: Nach wie vor hält der Trend der letzten Jahre bzw. der Beantragung von Fördergelder aus dem Banater Landwirtschaftssektor, vor allem für die Anschaffung moderner, hochproduktiver Technik, an.

 „Bekanntlich war und ist unsere Grundlage das jährlich vom BMI genehmigte Frischgeld“, meint der Geschäftsführer. Heuer erhielt BANATIA 125.090 Euro vom BMI. Laut Vereinbarung können 25 Prozent dieser Summe den Forumsprojekten zustehen. Auch diese Tätigkeit ist eine wichtige Unterstützung für die Foren: Im Jahr 2014 konnten bisher zwei Projekte im Wert von zirka 9000 Lei abgewickelt  werden.

Laut Norbert Hansmann werden die Finanzierungen aus dem Revolvingfonds auch in den folgenden Jahren mit Sicherheit weitergeführt. Und das in allen Bereichen, wobei BANATIA auch für neue Bereiche offen ist.

Nachhaltig wirkt zudem auch die von BANATIA verwaltete „Stefan Jäger“-Stiftung. Seit 1996 vergab die Stiftung an 18 Jugendliche den gleichnamigen Preis für Verdienste in der Pflege der deutschen Sprache und Sitten. In den letzten 15 Jahren gewährte man zudem Stipendien (monatlich je 50 Euro) an 360 Schüler der Banater deutschen Lyzeen. Auch für das Schuljahr 2014-2015 ist die Vergabe des Stipendiums an 26 Schüler geplant.