Deutschland unterstützt erneut die Förderung von Lehrkräften im deutschsprachigen Schulwesen in Rumänien

Botschafter Peer Gebauer und Klaus-Harald Sifft von der Saxonia-Stiftung bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Deutsche Botschaft Bukarest

Bukarest - Die Bundesrepublik Deutschland unterstützt über die Deutsche Botschaft in Bukarest auch in diesem Jahr das Projekt „Förderung von Lehrkräften im deutschsprachigen Schulwesen Rumäniens“ mit insgesamt 753.260 Euro. Mit dieser Förderung soll Deutsch auf muttersprachlichem Niveau an staatlichen Schulen und Bildungseinrichtungen in Rumänien gefördert und der Mangel an qualifizierten Lehrkräften verringert werden. Das Projekt zielt durch regelmäßige Fortbildung von deutschsprachigen Lehrkräften und moderne deutschsprachige Schulbücher darauf ab, Schülerinnen und Schüler in Rumänien auch in Zukunft den Erwerb der deutschen Sprache auf muttersprachlichem Niveau zu ermöglichen. Zudem sollen deutschsprachige junge Menschen motiviert werden, eine Lehrerkarriere anzustreben.

Das Projekt wird von der Saxonia-Stiftung im Landeskreis Kronstadt durchgeführt. Daher unterzeichneten der deutsche Botschafter Dr. Peer Gebauer und der Geschäftsführer der Saxonia-Stiftung Klaus-Harald Sifft in der Deutschen Botschaft in Bukarest den Zuwendungsvertrag über die Fördersumme von 753.260 Euro. Über 900 Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher erhalten dadurch finanzielle Zuschüsse, um einen qualitativ hochwertigen deutschsprachigen Unterricht anbieten zu können. Im Rahmen des Projekts werden auch Autorenteams gefördert, die moderne Schulbücher für den deutsch-muttersprachlichen Unterricht in Rumänien erstellen oder aktualisieren.

„Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jubiläumsjahr, in dem wir 30 Jahre Deutsch-Rumänischen Freundschaftsvertrag feiern, die Förderung des deutschsprachigen Unterrichts in Rumänien unterstützen können. Dies ist in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Leuchtturmprojekt für die Förderung der deutschen Sprache, für die deutsche Minderheit und für die gegenseitige Verständigung. Mehr als 23.500 Kinder sowie Schülerinnen und Schüler profitieren dadurch von deutsch-muttersprachlichem Unterricht. Mit dem Projekt investieren wir in die nächste Generation von deutschsprachigen Lehrkräften und wollen deren Abwanderung in andere Berufszweige entgegenwirken“, erklärte Botschafter Dr. Peer Gebauer.

„Dieses von Deutschland finanzierte Projekt ist für den Erhalt des deutschsprachigen Unterrichts in Rumänien von besonderer Bedeutung. Es zeigt den Lehrkräften, dass ihr Unterricht in deutscher Sprache geschätzt und die entsprechende Mehrleistung anerkannt werden. Die staatlichen Schulen, in denen Deutsch als Muttersprache unterrichtet wird, sind für unsere Minderheit vital und sie erfreuen sich einer großen Nachfrage, auch bei der rumänischsprachigen Bevölkerung“, hieß es seitens des Geschäftsführers der Saxonia-Stiftung Klaus-Harald Sifft.

Vor 30 Jahren wurde der Freundschaftsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien unterzeichnet. Er ist seit damals die Grundlage auch für die Zusammenarbeit im Schulbereich. Ebenfalls vor 30 Jahren wurde die Saxonia-Stiftung ins Leben gerufen. Sie führt seit der Gründung ihre Tätigkeiten im sozialen Bereich und jenem der Wirtschaftsförderung ununterbrochen fort und betreut auch von Beginn an das Projekt der Förderung von Lehrkräften im deutschsprachigen Schulwesen Rumäniens.“

Das Projekt „Förderung von Lehrkräften im deutschsprachigen Schulwesen Rumäniens“ wird bereits seit 2015 über die Deutsche Botschaft unterstützt. Nähere Informationen gibt es auf der Website der Saxonia-Stiftung (fundatia.saxonia.ro).