Die AUR will Freiheiten für Geimpfte per Gesetz verbieten

Rechtsnationalisten treten bei Allgemeinwahl in der Moldau an

Bukarest (ADZ) - Die rechtsnationalistische Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR) will den Corona-Impfpass und die damit verbundenen Freiheiten für Geimpfte hierzulande verbieten lassen. Wie der Ko-Vorsitzende der extremistischen Partei, Claudiu Târziu, am Mittwoch bekannt gab, feilen die AUR-Fraktionen in Unter- und Oberhaus zurzeit an einer Legislativinitiative, die „jegliche Form von Diskriminierung aus medizinischen Gründen“ untersagen und harte Strafen für eventuelle Verstöße dagegen vorsehen soll. Seine Partei spreche sich „kategorisch“ gegen den Corona-Impfpass aus – Reisen, Lockerungen und Zugang zum öffentlichen Raum im Allgemeinen hätten für alle zu gelten und dürften keineswegs von einem Impfzertifikat abhängig gemacht werden, so der AUR-Ko-Chef, dessen Partei in den letzten Monaten sowohl dezidiert impfgegnerisch aufgetreten war als auch einen Großteil der Straßenproteste gegen die geltenden Corona-Maßnahmen und -Schutzvorkehrungen, allen voran die Nasen-Mundschutzpflicht, angestoßen hatte.

Der zweite Ko-Vorsitzende der Partei, George Simion, teilte indes mit, dass die rumänischen Rechtsnationalisten bei den vor der moldauischen Staatspräsidentin Maia Sandu jüngst für den 11. Juli angesetzten vorgezogenen Neuwahlen in der Nachbarrepublik antreten wollen. Man wolle „Geschichte schreiben“ und als „erste Partei“ an „beiden Ufern des Pruth“ mit „unionistischen Parlamentariern“ vertreten sein – es sei an der Zeit, dass „rumänische Politiker“ auch im Parlament von Chișinău vertreten seien, nachdem bereits „sechs Bessarabier“ den Sprung in die rumänische Legislative geschafft hätten, sagte Simion auf einer Pressekonferenz. 

Die AUR hatte Mitte März einen ersten Ableger in der Republik Moldau gegründet.