Die Deutsche Schule Bukarest öffnete offiziell ihre Türe

Gütesiegel „Exzellente Auslandsschule“ der Bundesrepublik Deutschland verliehen

Vito Cerere, Susanna Becker und Friederike Gribkowsky schneiden das Band vor dem Schulgebäude durch. Foto: Nina May

Bukarest - Die Deutsche Schule Bukarest (DSBU) – die einzige Schule in Rumänien, die vollständig dem deutschen Lehrplan folgt und beim deutschen Außenministerium akkreditiert ist – feierte am 22. September offiziell ihre Einweihung auf dem neuen Campus in der Str. Corailor 20G.

Neben den Mitgliedern des Schulteams waren einige Vertreter der rumänischen Ministerien sowie Beamte der Bundesrepublik Deutschland, Sponsoren und Partner der DSBU, die die Bildungseinrichtung seit 2007 begleiten und unterstützen, bei der Veranstaltung anwesend.

Die Schule ist in Rumänien ein Musterbeispiel für deutsche Pädagogik, bei der das Wohl jedes einzelnen Kindes im Mittelpunkt steht. So trägt sie seit dem 4. August dieses Jahres das Gütesiegel der Bundesrepublik Deutschland „Exzellente Auslandsschule“. Die Urkunde mit der Signatur von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier wurde zu diesem Anlass von Vito Cerere, Beauftragter für Außenwissenschaftsbildungs- und –forschungspolitik im Auswärtigen Amt, an Schulleiterin Susanna Backer und Vorstandsvorsitzende Friederike Gribkowsky überreicht. Der deutsche Botschafter Peer Gebauer betonte, dass es sich nicht um eine „Eliteschule“ handelt, sondern eine Begegnungsstätte für deutsch-rumänische Kultur. Denn obwohl sich die DSBU als deutsche Schule präsentiert, beherbergt sie bis zu 420 Kinder aus über zehn verschiedenen Nationen und betont die Interkulturalität, indem sie sowohl deutsche als auch rumänische Traditionen feiert.

Die DSBU besteht heute aus aus Krippe, Kindergarten, Grundschule und Gymnasium und ist zugleich die einzige deutsche Privatschule in Rumänien, die nach dem deutschen Lehrplan auf der Grundlage des Landes Baden-Württemberg unterrichtet.
Erstmals 2007 in einer Wohnung in Bukarest gegründet - zu Beginn mit nur zwei Schülern, von denen eine, die erste Abiturientin, bei der feierlichen Eröffnung als Moderatorin fungierte - ist sie seit 2012 eine der 140 staatlich anerkannten und zertifizierten Deutschen Auslandsschulen und registriert im Schulregister der rumänischen Schulen (die ADZ hat zur Gründungsgeschichte und der tragenden Rolle von Vorstandmitglied Friederike Gribkowsky, die hierfür 2021 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, ausführlich berichtet, siehe ADZ-Online, 4. Juli 2021: „Eigentlich wollte ich mal Pause von Ehrenämtern machen“.

Der Unterricht wird ausschließlich in deutscher Sprache von muttersprachlichen Lehrkräften durchgeführt, aber auch die rumänische Sprache und Literatur werden auf dem Niveau des rumänischen Lehrplans unterrichtet. Das Abitur ist ein weltweit anerkanntes Deutsches Internationales Abitur und eröffnet Kindern den Zugang zu allen Universitäten in Rumänien, Deutschland und dem Rest der Welt.

Ermöglicht wurde die neue DSBU durch die Förderung des Bundes in Höhe von 4,5 Millionen Euro sowie durch den erheblichen Beitrag von Sponsoren, die kontinuierlich in die Bildung investieren. Am Ende belief sich die Investition auf rund 20 Millionen Euro.
Dieser Betrag führte zu einem neuen Campus von über neun Hektar, der im Herbst 2020 fertiggestellt wurde. Zum Campus gehören nicht nur Krippe, Kindergarten und Schule, sondern auch eine Turnhalle, drei Fußball-, Basketball- und Multisportfelder, Spielplätze und IT-, Chemie-, Physik- und Kunstlabors. Alle Gebäude profitieren von einer hervorragenden Ausstattung. Jede Klasse ist mit einem Smartboard und altersgerechten ergonomischen Möbeln ausgerüstet, die Labors bieten Technik nach neustem Standard für modernen Unterricht. Die 10. Klasse ist zurzeit eine Pilotklasse, die ausschließlich mit dem iPad arbeitet.

Aufgrund der dynamischen Expansion plant die DSBU, bereits 2023 mit dem zweiten Bauabschnitt zu beginnen, der das Gymnasium um mindestens sechs weitere Klassenräume erweitern wird.