Die erste SKV-Sitzung im neuen Jahr

Die „Julius Römer“-Hütte ist zum inoffiziellen „SKV-Hauptquartier“ geworden.

Sektionsvorsitzende Rolf Truetsch forderte die Mitglieder auf, dem Vereinsleben neue Impulse zu geben.

Illustriert mit schönen Naturlandschaften sowie Aufnahmen, die die Tätigkeit der Vereinsmitglieder wiedergeben, ist der eigene Kalender der Kronstädter SKV-Sektion 2012 der auf der ersten Sitzung vorgestellt wurde.

Rund 20 Mitglieder der Kronstädter Sektion des Siebenbürgischen Karpatenvereins (SKV) beteiligten sich am 16. Januar an der ersten Sitzung dieses Jahres, die im Festsaal des Kronstädter Deutschen Forums abgehalten wurde. Das wäre  auch der „harte Kern“ der Sektionsmitglieder stellte der Sektionsvorsitzende Rolf Truetsch fest, also jene, die aktiv  an den SKV-Veranstaltungen teilnehmen und auch bereit sind, ehrenamtlich mitzuhelfen. Die eigentliche Mitgliederzahl liegt  rund zehn Mal höher.

Truetsch forderte die Mitglieder auf, dem Vereinsleben neue Impulse zu geben, weil in den letzten Monaten der Verein,  wie  der Drachen im Märchen,  in einen tiefen Schlaf versunken sei.

Das soll sich ändern.  Bei der Vollversammlung der Sektion, die voraussichtlich am 15. März abgehalten wird, soll der Tätigkeitsplan fürs laufende Jahr vorgestellt werden. Bis dahin findet am 18.  Februar der traditionelle SKV-Fasching statt;  zwei Wochen nach der Vollversammlung ist der SKV-Ski-Pokal am Schuler geplant. Zur nächsten monatlichen Sitzung der Sektion ist Christian Albert (Kronstadt) eingeladen, der den SKV-Mitgliedern einen kurzen Bericht über den Verbleib der Sammlung von Carl-Lehmann-Fotografien vorlegen möchte.

Über größere Vorhaben des SKV informierte Geschäftsführer Marcel [ofariu.  Es geht dabei um eine Partnerschaft des Vereins mit dem Kronstädter Bürgermeisteramt,  der Kreispräfektur und dem Schulamt bei einem Projekt, das für Schüler gedacht ist. Dabei sind außer Ausflügen und Workshops für die engagiertesten Teilnehmer auch Ausbesserungsarbeiten an den Wandermakierungen der Schulerau und des Schulers vorgesehen.

Dieses Gebiet  benötigt auch eine neue, nach den umfassenden Infrastrukturarbeiten am Skigelände auf den letzten Stand gebrachte Wanderkarte. Hinzu kommen vielleicht auch Renovierungsarbeiten an der Ende der 1930er Jahre von Carl  Lehmann eingerichteten Notunterkunft oberhalb der Sulinar-Piste. Auch an ein Wanderangebot für Senioren wird gedacht. [ofariu erwähnte ebenfalls ein älteres,  größeres Projekt: der Anschluss rumänischer Trassen an die europäischen Fernwanderwege, die der SKV als Mitglied der Europäischen Wandervereinigung (ERA) anstrebt.

Der SKV-Vorschlag liegt zwar beim Tourismusministerium vor, dort wird aber eher eine Variante bevorzugt, die auf bereits existierende Forstwege und Teerstraßen fußt. Zusammen mit dem Verband für ökologischen Tourismus in Rumänien (AER) möchte man in Bukarest aber dennoch auch für klassische Wanderwege  Lobby machen. Auf die von Truetsch geäußerten Bedenken, dass manche dieser Vorhaben möglicherweise eine Nummer zu groß für den SKV seien,  antwortete [ofariu, das könne nur für die SKV-Mitglieder stimmen, nicht aber für die so verdienstvolle Vereinsgeschichte.

Bei der Vollversammlung muss die inzwischen zurückgetretenen stellvertretende Sektionsvorsitzende Mihaela Surducan ersetzt werden. Als Kandidat wurde Tiberiu Fazakas nominiert, der  bereits vor allem im Bereich Fundraising beachtliche Erfolge vorweisen kann. Er stellte kurz seine Pläne vor, an der „Julius Römer“-Hütte –  als einzige SKV-Hütte inzwischen auch zum inoffiziellen „SKV-Hauptquartier“ etabliert  –  eine Vielfalt von Veranstaltungen für Touristen anzubieten, die von sportlichen Wettkämpfen,  Freizeitaktivitäten, Musik-Shows bis zu Ausstellungen und Lesungen reichen können. Damit gewinne die SKV-Hütte einen überregionalen Bekanntheitsgrad und gelte auch als Aushängeschild für den Verein.

Das Thema SKV-Jahrbuch wurde nur kurz angeschnitten, da es, nach wie vor, für Kontroverse sorgt. Die Lösung die sich andeutet und die wahrscheinlich auf der Vollversammlung im März auch befürwortet wird, sieht vor, dass in Zusammenarbeit mit der SKV-Sektion Hermannstadt ein Vereinsjahrbuch herausgebracht werden soll, während aber auf Sektionsebene an einer eigenen Publikation gearbeitet werden soll, die jedoch nicht als Jahrbuch gilt. Eine Info-Broschüre des SKV wird auch angestrebt – ein älteres Projekt, das bisher verschoben wurde, da nicht eindeutig klar war, ob immer wieder auftauchende Satzungsänderungen des Vereins und der Sektion auch wirklich rechtskräftig sind.