Diözese erinnert an Bischof Pacha

Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, feierte die Messe in der Pfarrkirche Temeswar I. Innere Stadt, gemeinsam mit Msgr. Johann Dirschl, Generalvikar und Pfarrer der innenstädtischen Gemeinde, Domherr Nikola Lauš, Bischöflicher Kanzleidirektor, Domherr Adalbert Jäger, Pfarrer von Temeswar VI. Fratelia, Msgr. Gheorghe Augustinov, Pfarrer der bulgarischen Gemeinde in Temeswar, Bischofsvikar Zsolt Szilvágyi, Pfarrer von Temeswar IV. Josefstadt und József Hajdú, Pfarrer im Ruhestand. Foto: Pressestelle der Diözese Temeswar

Temeswar (ADZ) – „4. November 1954 - 4. November 2022: Todestag des Diözesanbischofs von Temeswar, Dr. h.c. Augustin Pacha, Bekenner des christlichen Glaubens in den kommunistischen Gefängnissen“, unter diesen Titel stellt die römisch-katholische Diözese Temeswar das Gedenken an den Todestag einer der markantesten Persönlichkeiten in der Banater katholischen Kirche im 20. Jahrhundert. Online steht der Nachruf auf der Facebookseite des Bistums: Geboren 1870 in Moritzfeld/M˛ureni, heute im Kreis Karasch-Severin, leitete Augustin Pacha ab 1923 die katholischen Christen des Temeswarer Bistums, zunächst als Apostolischer Administrator und ab 1927 als Bischof. Er kämpfte in nicht einfachen Zeiten für den Glauben, für das katholische Bildungswesen, für die Erhaltung der Muttersprachen der Völker, die heute noch im Banat leben, für das gottgeweihte Leben, für die Volksmissionen, für die Diaspora, für katholische Kirchen, Schulen und Presse. Im Alter von 80 Jahren wurde er verhaftet, gedemütigt, in den Gefängnissen von Temeswar, Sighet, Jilava und Bukarest der Behandlung und den ‘spezifischen Methoden’ der Securitate ausgesetzt und zusammen mit anderen katholischen Geistlichen und Laien aus dem Banat und Bukarest in einem auf falschen Anschuldigungen beruhenden Scheinprozess verurteilt. Er erhielt eine der härtesten Strafen. Im Sommer 1954 wurde er vom Regime ‘begnadigt’, als die Kommunisten sicher waren, dass er nicht mehr lange zu leben hatte, wobei die Begnadigung einzig und allein dem Zweck diente, den Eindruck zu erwecken, das Regime habe ein humanes Gesicht. Sein Wohnsitz wurde im alten Pfarrhaus in der Temeswarer Josefstadt eingerichtet, da die Residenz des Bischofs beschlagnahmt worden war und auch seine Besuche im Dom eingeschränkt wurden. Nach schwerem Leiden, trotz vorbildlicher Pflege durch Ärzte und Angehörige, ging er am 4. November 1954 in das Haus des himmlischen Vaters über und wurde seinem letzten Wunsch entsprechend in der Krypta der Domkirche, bei seinen Vorgängern, beigesetzt.