„Eine Drehscheibe der Kronstädter Musik“

Zum Programm der elfen Auflage von „Musica Coronensis“

Kronstadt - Mit der Wiedereinweihung der restaurierten Orgel aus Hahnbach/Hamba sowie Musik von Händel, G. W. Berger und H. Sadler beginnt am Freitag, dem 11. Oktober, 19 Uhr, in der Schwarzen Kirche in Kronstadt/Braşov die elfte Auflage der Konzertreihe „Musica Coronensis“. Bis zum 17. Oktober werden Gastmusiker aus Temeswar/Timşoara, Klausenburg/Cluj-Napoca, Wien, Köln und Hannover sowie Kronstädter Interpreten weitere fünf Konzerte bestreiten.
Die Musikreihe wurde auf Initiative der Evangelischen Kirchengemeinde A. B. Kronstadt und der Deutschen Botschaft Bukarest im Jahre 2003 ins Leben gerufen. Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts haben die Festspiele neben Konzerten auch stets andere Veranstaltungen zum Thema Musik angeboten: Einweihungen von restaurierten Instrumenten, Ausstellungen mit Musikhandschriften, Enthüllungen von Gedenktafeln, die Reparatur der Glocke und der Uhr des alten Rathauses am Marktplatz, CD-Vorstellungen und Orgelfahrten. Ziel der Konzertreihe sei es, laut Koordinator Steffen Schlandt, „eine gemeinsame Drehscheibe der musikalischen Gestalter der Stadt“ zu werden, Kronstädter Komponisten ins Scheinwerferlicht zu rücken und Kulturschaffende sowie Institutionen Kronstadts zu vernetzen.

Ein festliches Konzert anlässlich der 50 Jahre seit der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags wird am Samstagabend (12. 10.) um 19 Uhr im Kulturzentrum Redoute, im Beisein der Botschafter Deutschlands und Frankreichs, stattfinden. Es musiziert das Ensemble „Napocelli“, bestehend aus zwölf Klausenburger Cellisten. Der Sonntag (13. 10.) skizziert eine „Radiografie der jungen musikalischen Kräfte unserer Stadt“, so die Formulierung des Festivalkoordinators. Junge Interpreten (Schüler und Studenten) sowie junge Komponisten (Ana Szilágyi und Gabriel Malancioiu) stehen im Mittelpunkt des Konzerts um 17 Uhr im neuen Patria-Saal der Philharmonie. Der Abend wird von Ilarion Ionescu-Gala]i moderiert. „Gastgeberin“ des Konzerts vom Dienstag (15. 10.), 19 Uhr, ist die römisch-katholische Kirche „Erhebung des Heiligen Kreuzes“ im Astra-Viertel ([tefan-cel-Mare-Boulevard 2A). Dort befinden sich zurzeit die älteste Orgel der Stadt, ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes Instrument aus Budila, sowie die neueste Orgel, die von László Bors voriges Jahr gebaut wurde. Das musikalische Programm bestreiten der Organist Paul Cristian und das Vokalensemble „Anatoly“. Die Kronstädter Oper lädt am Mittwoch (16. 10.) um 17 Uhr zu einem Liederabend mit Werken von Enescu, Gounod, Debussy und Strauss im Museum „Casa Mureşenilor“ ein.

Das festliche Abschlusskonzert der „Musica Coronensis“ findet am Donnerstag (17. 10.) um 19 Uhr in der Schwarzen Kirche statt. Auf dem Programm steht die Aufführung des Oratoriums „Elias“ von Mendelssohn-Bartholdy. Unter der Leitung von Steffen Schlandt wirken mit: der Kronstädter Bachchor, der Bachchor Hannover (Dirigent: Jörg Straube), das Sinfonieorchester der Kronstädter Philharmonie sowie die Solisten Cristina Radu (Sopran), Mihaela Binder-Ungureanu (Mezzo), Cristian Dima (Tenor) und Torsten Gödde (Bass). Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, mit Ausnahme des ersten (10 Lei pro Karte) und des letzten Konzerts (20 Lei) in der Schwarzen Kirche. Infos auch im Internet unter www.musica.coronensis.