Einsatz für bilaterale Beziehungen und deutsche Minderheit

Bundesbeauftragter Koschyk mit „Stern Rumäniens“ ausgezeichnet

Die Laudation auf Hartmut Koschyk (l.) hielt der rumänische Botschafter Emil Hurezeanu.

Bukarest (ADZ) - Für seinen Einsatz um die deutsch-rumänischen Beziehungen ist der Beauftragte der Bundesregierung Deutschlands für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und langjährige Bayreuther Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk mit dem Nationalorden „Stern Rumäniens“ im Range eines Offiziers ausgezeichnet worden. Die feierliche Ordensverleihung nahm der rumänische Botschafter Emil Hurezeanu in der rumänischen Botschaft in Berlin vor.

Zu den hochkarätigen Gästen, die an der Ordensverleihung teilnahmen, gehörten u. a. der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Prof. Dr. Paul-Jürgen Porr, DFDR-Geschäftsführer Benjamin Józsa, der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Peter Dietmar Leber, der Direktor des Deutschen Kulturforums Östliches Europa und Vorsitzende des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats, Dr. Harald Roth, die Leiterin des AGDM-Büros in Berlin, Renata Trischler, die Leiterin des Minderheitensekretariats, Judith Walde, der Leiter der Europaabteilung des Auswärtigen Amtes, Martin Kotthaus, der Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik des Auswärtigen Amtes, Michael Reiffenstuel, der Leiter des für die deutschen Minderheiten zuständigen Referats im Auswärtigen Amt, Bertram von Moltke, und der zuständige Referent Matthias Ohnemüller, die ehemalige deutsche Konsulin in Hermannstadt/Sibiu, Judith Urban sowie der Bevollmächtigte des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft, Dr. Andreas H. Apelt, der Bundestagsabgeordnete Heinrich Zertik und der Vorsitzende der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Minister a.D. Rainer Eppelmann.

Mit dem Nationalorden „Stern Rumäniens“ im Range eines Offiziers wird Koschyks umfassendes Engagement, das er für die Intensivierung der deutsch-rumänischen Beziehungen und die Erhaltung der linguistischen und kulturellen Identität der deutschen Minderheit in Rumänien geleistet hat, gewürdigt. In seiner Laudatio verwies Botschafter Hurezeanu neben den großen Verdiensten, die sich Koschyk als Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und Vorsitzender der Deutsch-Rumänischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der deutschen Minderheit erworben hat, auch auf seine großartigen Verdienste als langjähriger Bundestagsabgeordneter sowie u. a. als Ratsvorsitzender der Stiftung „Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“, die allesamt nachhaltig zur Fortentwicklung der deutsch-rumänischen Freundschaft beigetragen haben. So fördert beispielsweise die Stiftung „Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“ die Sanierung des Pfarrhauses in Wurmloch in Siebenbürgen, das nach Fertigstellung unter anderem als Begegnungsstätte der deutschen Minderheit in der Region dienen soll.
Zuletzt hat Koschyk als Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten im April dieses Jahres gemeinsam mit dem Staatssekretär im rumänischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, George Ciamba, die 20. Sitzung der Deutsch-Rumänischen Regierungskommission für Angelegenheiten der deutschen Minderheit in Rumänien in Bukarest geleitet.

Bundesbeauftragter Koschyk bedankte sich in seiner Rede beim Präsidenten von Rumänien, Klaus Johannis, herzlich für das große Vertrauen, das mit der Verleihung „des Sterns Rumäniens“ verbunden ist. Es erfülle ihn mit großer Dankbarkeit und Freude, „den Nationalorden Ihres Staates in Zukunft tragen zu dürfen“, so Bundesbeauftragter Koschyk.
In seiner Dankesrede hob Koschyk die traditionell engen und freundschaftlichen politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien hervor, die auch in der hervorragenden Zusammenarbeit im Rahmen der Deutsch-Rumänischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der deutschen Minderheit stets erneut zum Ausdruck kommen. Präsident Klaus Johannis habe in seiner Rede am 20. Juni dieses Jahres „zu Recht darauf hingewiesen, dass Rumänien heute im Bereich der Minderheitenpolitik ein Vorbild ist und auf europäischer Ebene als Modell anerkannt wird“, so Koschyk. Die deutsche Minderheit in Rumänien habe eine große Bedeutung und bilde eine entscheidende Brücke zwischen unseren Völkern. „Das Gleiche gilt für die Deutschen aus Rumänien, die in großer Zahl in Deutschland leben, aber bis heute enge Bindungen zu ihrer Heimat unterhalten, sie immer wieder besuchen und Freundschaften über die Grenzen hinweg pflegen“, so Koschyk.

Im Hinblick auf die rumänische Bedenken gegen die Registrierung der Europäischen Bürgerinitiative „Minority SafePack“ erklärte Koschyk, dass auch er dafür sei, dass die Argumentation Rumäniens gründlich und gewissenhaft geprüft werde. Gleichzeitig appellierte er an die rumänische Regierung, „mit den Vertretern der Europäischen Bürger-initiative‚Minority SafePack‘ den Kontakt und das Gespräch zu suchen, damit es zum Dialog und zur Kooperation kommt und nicht der Weg der Konfrontation beschritten wird“. Nahezu alle deutschen Minderheiten in der Europäischen Union, aber auch die nationalen Minderheiten in Deutschland und auch er persönlich unterstützen „diese wichtige und zukunftsweisende Europäische Bürgerinitiative“ und man möchte gerne auch die Unterstützung Rumäniens hierfür gewinnen, so Bundesbeauftragter Koschyk. Abschließend versicherte Koschyk, dass auch nach seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag und aus dem Amt des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten seine tiefe Verbundenheit zu Rumänien und zur dortigen deutschen Minderheit nicht enden werde.