Ende November Fährverkehr nach Serbien

Neumoldowaer Bürgermeister ist optimistisch: „Ende November sind wir so weit!“

Die neue Fähre des Kreisrats Karasch-Severin, mit der Ende November die Donauüberquerung von Neumoldova nach dem serbischen Golubac geschehen soll, ist eigentlich ein Katamaran. Sie ankert bei einem der peinlichsten Relikte aus kommunistischer Zeit, der Bauruine einer Brücke, mittels welcher der Abraum aus der Kupfererzanreicherung von Moldomin auf die naturgeschützte Donauinsel Ostrov per Gurtbandtransport hingeschafft werden sollte. Serbien hat das Projekt – deklariert war es öffentlich als „Donaubrücke“ – per Urteil des Internationalen Haager Gerichtshofs gestoppt. Foto: Zoltán Pázmány

Neumoldowa - „Arbeitsplätze, ein Tourismusschub und Wirtschaftsentwicklung“ erwartet Adrian Torma, der unlängst zur PSD migrierte Bürgermeister von Neumoldowa an der Donau, den die PNL wegen unverhohlener Aufmüpfigkeit gegen seinen Kreisparteichef, Senator Ion Marcel Vela, gefeuert hat. Die seit zwei Jahren vor Neumoldowa vor Anker liegende Fähre soll Ende November ihre regelmäßigen Fahrten aufnehmen und täglich mehrmals zum serbischen Golubac am Südufer der Donau übersetzen.

Die Voraussetzungen dafür schuf Premierministerin Vasilica Dăncilă anlässlich ihres vorgezogenen Wahlkampfbesuchs vor knapp einem Monat in Neumoldowa, wo Torma Gelegenheit hatte, als frisch zur PSD Konvertierter seine Wünsche vor der Parteichefin zu äußern - so lange die noch am Geldhahn sitzt. Torma, der aus der Wirtschaft kommt, legte denn auch eine Liste von Wünschen vor, deren Erfüllung seiner Meinung nach für Neumoldowa eine Rettung wäre, wo durch die Schließung des staatlichen Betriebs für Kupfergewinnung Moldomin und durch den Wegzug der Automotivehersteller von Delphi tausende Arbeitsplätze verlorengingen.

Vasilica Dăncilă vermittelte denn fast umgehend die Finanzierung der Anlagen, die für die Inbetriebnahme des Fährverkehrs seit mehr als zwei Jahren fehlen: die Brücke zum Einschiffen, die Finanzierung für den Bau des Zollgebäudes, den Bau des Pontons, wo die Fähre verankert werden soll, wenn sie ruht. Vergangene Woche wurde auch der Vertrag unterzeichnet mit der Firma, die die Fähre betreiben wird – die Fähre selber hat der Kreisrat in Serbien bauen lassen, ist also ihr Besitzer, möchte sie aber nicht selber betreiben – und für den Bau einer Taxihaltestelle sowie eines Parkplatzes an der Landestelle. Die Fähre fasst 23 Pkws und 50 Passagiere.

Torma hofft, durch die Inbetriebnahme des Fährverkehrs in seiner Stadt „70-80 neue Arbeitplätze“ zu bekommen, „allein beim Zoll 30“. Bereits im Bau befinden sich in der Nähe der Einschiffstelle zwei neue Pensionen mit 30 Unterkunftsplätzen - „und auch das bringt ein paar neue Arbeitsplätze“, freut sich Adrian Torma.