Erneut Mahnungen an italienische Straßenbaufirmen

Verkehrsminister Grindeanu erläutert CFR-Pläne für Temeswar

Südumgehungsstraße Temeswwar. Foto: Agerpres

Temeswar (ADZ) – Verkehrsminister Sorin Grindeanu (PSD) hat am Wochenende die Baustelle der vierspurigen Verbindung zwischen der DN 69 und der A1 besucht und sich mit dem Fortschritt des italienischen Straßenbauunternehmens Todini zufrieden gezeigt. Mehrere Monate habe der Bauausführer bereits vergeudet, seit einigen Wochen herrscht eine etwas regere Tätigkeit auf der Baustelle der 10 Kilometer langen Straße. 15 Prozent der Arbeiten habe man durchgeführt, die Todini-Vertreter hätten ihm einen siebenprozentigen Fortschritt pro Monat versprochen, sodass die Straße Ende 2023 ihrer Bestimmung übergeben werden könne, versicherte Grindeanu. Wöchentlich lasse er sich von der Temeswarer Straßen- und Brückenbaudirektion über den Fortschritt der Arbeiten unterrichten und werde, sollte es wieder zu einer Verlangsamung kommen, nicht vor harten Maßnahmen gegen das ausführende Unternehmen zurückschrecken. Die neue Straße soll der Stadt Temeswar einen dritten Anschluss an die Autobahn A1 ermöglichen und die stark befahrene und sich in einem sehr schlechten Zustand befindende Kreisstraße 691 zwischen Temeswar und Jahrmarkt/Giarmata entlasten.

Dieselbe Mahnung erteilte der Minister, diesmal aber im deutlich härteren Tonfall, gegen das andere italienische Unternehmen, das gegenwärtig im Banat für Empörung sorgt. Mit Tirrena Scavi werde er endgültig die Geduld verlieren und den Vertrag zum Bau der knapp 26 Kilometer langen Temeswarer Südostumgehung aufkündigen, sagte Grindeanu. Er habe festgestellt, dass entgegen aller Versprechungen des italienischen Konzerns auf der Baustelle kaum etwas geschieht, die Sommermonate seien ohne nennenswerten Fortschritt vergangen. Zwischen Mai und August habe die Straßenbaudirektion lediglich einen fünfprozentigen Fortschritt feststellen können, den vertraglich festgelegten Übergabetermin (Dezember 2022) werde Tirrena Scavi nicht einhalten können. An einigen Stellen, wie zum Beispiel an der Überführung über die DN 59 nördlich von Schag/[ag, habe Tirrena Scavi die Arbeit eigentlich aufgegeben. Es sei die letzte Warnung, die er an Tirrena Scavi ausspreche, der Vertrag werde bald aufgekündigt, so der Minister. Er werde die paar Monate in Kauf nehmen, bis die Arbeiten wieder ausgeschrieben sind und ein neues Unternehmen gefunden wird, aber so gehe es keinesfalls weiter.

Ferner erläuterte der Verkehrsminister einen Teil der CFR-Pläne für Temeswar, die im Zusammenhang mit der Sanierung der Eisenbahnlinie Karansebesch– Temeswar – Arad umgesetzt werden sollen. Nicht nur der Temeswarer Hauptbahnhof soll grundlegend instandgesetzt und erweitert werden, auch soll eine zusätzliche Haltestelle zwischen dem Fabrikstädter Bahnhof (Temeswar-Ost) und dem Hauptbahnhof (Temeswar-Nord) auf der Höhe der Iulius Mall entstehen. Mit dem Bau eines Hochkreisels an der Kreuzung der Heinrich-Baader-Straße mit den doppelten Eisenbahngleisen und der Aristide-Demetriade-Straße soll auch ein großes Problem des Straßenverkehrs im Temeswarer Osten gelöst werden.