Erste Liga: Neulinge in die Enge getrieben

17 Mannschaften ab Frühjahr in der ersten rumänischen Fußballliga. Diese Hiobsbotschaft geistert seit gestern durch die Lande. Erstliga-Neuling Săgeata Năvodari gibt bei seiner Oberhaus-Premiere auch ein Liga-Novum ab: Die Mannschaft steht Informationen nach vor der Auflösung. Die Kommunalverwaltung der Stadt an der Schwarzmeerküste will angeblich dem Fußball ihre weitere Finanzierung entsagen. Und die Kommunalverwaltung trägt die Hauptkosten für den Verein, der jahrelang den Aufstieg angepeilt hatte. Mangelnde sportliche Ergebnisse nennt der Bürgermeister der Ortschaft als Gründe für die Entscheidung.

 Es mag sein, dass der 13. der Liga sich bisher nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, doch welches wohl die Erwartungen des Bürgermeisters waren? Und nicht zuletzt scheint der Chef aus dem Rathaus vor seiner Aussage nicht in die Buchhaltung geschaut zu haben. Ein Batzen Geld ist nämlich bereits aus Fernsehrechten auf das Konto des Vereins geflossen, und zumindest diese Summe muss angeblich rückerstattet werden, wenn Săgeata Năvodari dem Erstliga-Fußball den Rücken kehrt. Noch mehr: Auch sonst stünde die Liga vor Problemen, sind die Verträge mit den Fernsehsendern auf neun Spiele pro Runde abgeschlossen, in neuester Konstellation blieben ab Frühjahr nur noch acht übrig und eine Mannschaft müsste pro Spieltag pausieren.

Auch bei einem weiteren absoluten Liga-Neuling hängt der Haussegen schief. Der FC Botoşani zog die Reißleine und entließ seinen Trainer, der den Aufstieg geschafft hat. Cristian Popovici musste nach sechs Niederlagen in Folge gehen. Zumindest bis zur Winterpause wird der bisherige Assistenztrainer Valeriu Bordeanu auf der Bank Platz nehmen. In den letzten Wochen wurde Botoşani von einem Podiumsplatz bis in die zweite Tabellenhälfte durchgereicht.

Parallel zu all diesen Nachrichten wurde in der ersten Liga auch noch Fußball gespielt. In der Montagspartie der 16. Runde gewann Gaz Metan Mediasch durch zwei späte Tore gegen CFR Klausenburg 2:0. Frăsineanu (82.) und Roman in der ersten Minute der Nachspielzeit erzielten die Treffer, nach denen Mediasch auf Platz 8 vorrückt und CFR in der Tabelle überholt. Während der Klausenburger Coach Petre Grigoraş auf den schlechten Auftritt seiner Mannschaft hinwies und sagte, man habe „eine der wenigen Chancen verpasst, uns dem Podium zu nähern“, sagte der Mediascher Trainer Cristian Dulca, seine Elf sei auf einen „orientierungslosen“ Gegner getroffen.