Erstes Jubiläum seiner Art

Tierbegleitete Therapie lässt in Hermannstadt Hoffnung aufkommen

Lucky und Allan gratulierten den wegen angeborener Herzfehler operierten Kindern zu ihrer Entlassung. Foto: Verein Incluziv

Hermannstadt - Sein erstes Jubiläum feierte vergangenen Dienstag der Hermannstädter Verein „Incluziv“, dessen Haupttätigkeit die von Therapiehunden begleiteten Aktivitäten und Therapien sind. In Zusammenarbeit mit einem Psychologen und einem Psychopädagogen bietet der Verein zudem Therapie für sensorielle Integration, Beschäftigungstherapie, Psychotherapie, Verhaltenstherapie und eine breite, auf Kinder mit Entwicklungsstörungen ausgerichtete Palette an Maßnahmen. Der Verein ist die in Hermannstadt/Sibiu einzige Nichtregierungsorganisation, die über eine von Therapiehunden unterstützte Mannschaft verfügt, die von Pet Partners, eine der weltweit angesehensten Organisationen im Bereich, anerkannt ist.

Der Vereinsvorsitzenden Alexandra Stăncescu zufolge war es der Hermannstädter Gemeinschaft und den Freunden in den sozialen Medien zu verdanken, dass das erste Jahr zahlreiche Möglichkeiten und Gelegenheiten zum Einsatz zugunsten der Gemeinschaft bot. Ein erster Höhepunkt war die ebenfalls erste Teilnahme am Internationalen Marathon in Hermannstadt, die es dem Verein dank den erhaltenen Spenden ermöglichte, notwendige Materialien und Ausstattungen zu kaufen und ihm sogar den Titel „Kreativste Fundraising-Kampagne“ seitens des Hermannstädter Gemeinschaftsvereins (Fundația Comunitară Sibiu) einbrachte. Der Frühling bot bereits die Gelegenheit, anlässlich des Programms „Schule anders“ 14 Vorschuleinrichtungen in Hermannstadt und den umliegenden Orten zu besuchen, wo die Kinder die Möglichkeit hatten, beim Workshop „Kinder und Hunde - Freundschaft ohne Risiken“ über den sicheren Umgang mit Hunden zu lernen und der Sommer bescherte dem Verein dank der Eröffnung der Therapiepraxis in der Schwimmschulgasse/Școala de Înot einen ersten festen Standort für die Betreuung der Kinder und ihrer Angehörigen. Ein weiteres Novum war die Zusammenarbeit mit der Polisano-Stiftung durch die Anwesenheit der Therapiehunde am Tag der Entlassung der Kinder, an denen internationale Ärztemannschaften chirurgische Eingriffe wegen deren angeborener Herzfehler unlängst vorgenommen hatten, sodass den Kleinen eine zusätzliche Ermutigung und ein kleiner Trost nach einem so frühzeitigen Stolperstein angeboten werden konnte.

Die eigenen Aktionen waren im ersten Jahr jedoch nicht der einzige Tätigkeitsschwerpunkt des Vereins, der die Gelegenheit wahrnahm, an der Entwicklung des Tätigkeitsbereiches durch die Auswertung zukünftiger Therapiemannschaften beizutragen, die demnächst ihre Tätigkeit in zwei zusätzlichen rumänischen Städten aufnehmen werden. Ein weiteres besonderes Verhältnis, das der Verein zur Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg/Cluj-Napoca (UBB) entwickelte, ermöglichte die Teilnahme am Workshop „Tierbegleitete Therapie und Tätigkeiten für Personen mit besonderen Bedürfnissen“ der Fakultät für Psychologie und Bildungswissenschaften im Rahmen der UBB, der dem Verein den Weg der Zusammenarbeit mit dem universitären Bereich eröffnete.

„All diese Tätigkeiten, die das erste Jahr unseres Vereinslebens unvergesslich gemacht haben, waren nur dank der Unterstützung und der Ermutigung unserer Mitmenschen möglich, die uns motiviert und durch Spenden und Förderungen finanziell unterstützt haben. Wir danken all jenen, die uns ihre Unterstützung bieten, uns ihr Vertrauen schenken und uns auf diese Weise helfen, möglichst vielen unserer Mitbürger die Vorzüge der tierbegleiteten Therapien näherzubringen“, so Alexandra Stăncescu.

Großzügige Spender haben die Möglichkeit, den Verein auch dieses Jahr beim Hermannstädter Internationalen Marathon oder durch die Umleitung der neuerdings 3,5 Prozent der Einkommenssteuer zu fördern.