Europaabgeordnete Adina Vălean zur EU-Kommissarskandidatin designiert

Neue rumänische Regierung unterbreitete Brüssel zwei Personalvorschläge

Die gewählte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (links im Bild) im Gespräch mit der rumänischen Europaparlamentarierin Adina Vălean.

Bukarest/Brüssel (ADZ) - Die gewählte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am Mittwochnachmittag die rumänische Europaabgeordnete Adina Vălean für ihr Team nominiert, nachdem das neue liberale Minderheitskabinett unter Premierminister Ludovic Orban nur Stunden davor auf seiner ersten Regierungssitzung überhaupt beschlossen hatte, ihr zwei Personalvorschläge – neben Vălean auch den Europaabgeordneten Siegfried Mureșan (beide EVP/PNL) – zur Wahl zu unterbreiten.
Die Vorschläge erfolgten in Abstimmung mit Staatschef Klaus Johannis, jedoch wurde infolge der gebotenen Eile keiner der beiden Kandidaten, wie rechtlich vorgesehen, in den Fachausschüssen des rumänischen Parlaments angehört.

Ursula von der Leyen bat gleich nach der Nominierung beide Kandidaten zu einem Gespräch, sowohl Vălean als auch Mure{an hätten sich dabei „gut geschlagen“, sagte eine Sprecherin vom Übergangsteam der gewählten EU-Kommissionschefin anschließend. Die EU-Kommissionspräsidentin wolle allerdings ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in der EU-Kommission als Ziel aufrechterhalten, so die Sprecherin, die weiters auf Văleans Erfahrung einschließlich im Verkehrsbereich, für den sie voraussichtlich zuständig sein wird, verwies.

Die 51-jährige Adina Vălean, im Übrigen die Ehefrau des früheren PNL-Chefs Crin Antonescu, ist seit 2007 Europaabgeordnete und gegenwärtig Vorsitzende des Energie- und Industrieausschusses des EU-Parlaments. Sie wird sich nun als Nächstes kommende Woche den Hearings in den Fachausschüssen des EU-Parlaments stellen müssen, damit das Europäische Parlament sodann in der Plenarwoche von Ende November die neue EU-Kommission absegnen und diese am 1. Dezember endlich ihre Arbeit aufnehmen kann.