Europatag mit Projekt gefeiert

Reschitza - Ab heute und bis am 16. Mai werden auf den Facebook-Seiten der Kreisbibliothek „Paul Iorgovici“ Karasch-Severin und des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB) kurze Vorstellungen der neun bedeutsamsten Denkmäler der Geschichte und Fundstätten der Kultur im Banater Bergland gepostet. Es geht um materielle Zeugnisse von überregionaler Bedeutung, als „Bereicherung der Region, des Landes und Europas“, wie es in der dreisprachigen Vorankündigung (rumänisch-deutsch-englisch) des Projekts „Denkmäler der Geschichte und Fundstätten der Kultur im Banater Bergland, Rumänien“, heißt.

Das Projekt entstand als Produkt der Zusammenarbeit zwischen dem Kreisrat Karasch-Severin (dem Finanzierer der im Projekt federführenden Kreisbibliothek), dem DFBB und dem Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“. Wissenschaftlich unterstützt wurde es von Dr. Ada Cruceanu-Chisăliță, die sich in ihrer Zeit als Leiterin der Kulturbehörde (Inspektorat für Kultur und Kulturgut, zu ihrer Zeit streckenweise auch für Kulte) große Verdienste um die Bekanntmachung und Sicherung dieser Zeugnisse der Vergangenheit erworben hatte.

Im Detail handelt es sich um die Fundstätte des ältesten Europäers (die „Peștera cu oase“/„Höhle mit Knochen“ bei Anina, wo Überreste des ältesten bisher identifizierten Europäers – datiert auf 40.000 v.Chr. - gefunden, datiert und nachmals wissenschaftlich untersucht wurden), um das archäologische Areal des Römercastrums Tibiscum in der Nähe des Karansebesch eingemeindeten Jupa, aus dem 2.-4. Jahrhundert n.Chr., um das historische Zentrum von Herkulesbad, das ab der Mitte des 17. Jahrhunderts entstand, aber als römischer Kurort seit 153 n.Chr. dokumentarisch belegt ist, um den ältesten festen und heute noch betriebsfähigen Theaterbau Rumäniens, das „Alte Theater `Mihai Eminescu`” in Orawitza, um die „Banater Semmeringbahn” (Baubeginn 1847), um das Reschitzaer Freilichtmuseum der Dampflokomotiven, die in den Reschitzaer Werken ab 1871 gebaut wurden, um das 1903 errichtete Rathaus von Karansebesch, um das Nutzungssystem der Gewässer des Bergstocks des Semenik-Gebirges, das 1903-07 entstand und um das Tourismus-Denkmal von Rußberg/Rusca Montană, 1936 von einem Verein der Bergfreunde aufgestellt und 1984 auf Initiative und in hohem Maß auch auf Kosten des damaligen Oberförsters des Forstamtsbezirks Rußberg, Walter Frank, renoviert.