Facharzt bei Sonntagsliturgie

Katholische Bischofskonferenz: Vorübergehend kein Friedensgruß

Temeswar (ADZ) – Um den Gläubigen die Angst vor dem neuen Corona-Virus zu nehmen hat der Banater Metropolit Ioan einen Facharzt vom Victor-Babeș-Krankenhaus für Infektionskrankheiten und Pneumologie eingeladen, um im Rahmen der Sonntagsliturgie die Teilnehmenden über die Krankheit aufzuklären und über Vorbeugungsmaßnahmen zu unterrichten. Virgil Musta, ein angesehener Temeswarer Arzt, erklärte den Gläubigen ausführlich, wie die Infektion entsteht, welche Hygienemaßnahmen am besten greifen und was zu tun ist, wenn jemand die Symptomatik der Krankheit aufweist und in Kontakt mit bereits Erkrankten stand. Er riet, vom Händeschütteln vorübergehend abzusehen und beim Husten nicht mehr die Hand vor dem Mund zu halten, sondern ein Taschentuch, das nachher wegzuwerfen sei. Alle Räume müsse man gut lüften, setzte der Arzt fort.

Gefährlicher als das Virus selbst seien Ignoranz und Hysterie sowie die Tatsache, dass falsche Informationen verbreitet werden und viele Bürger diese einfach glaubten. Man solle sich nur aus offiziellen Quellen informieren. Tödlich sei die Infektion in sehr wenigen Fällen, gestorben seien vor allem ältere Menschen, die bereits chronisch krank waren. Man müsse deshalb Eltern und Großeltern besonders schützen, sagte Musta den Gläubigen. Wenn sich jeder selbst schütze, werde die Infektionsrate sicherlich sinken. Auch könne man davon ausgehen, dass Kinder vom Virus nicht befallen werden, in China sei kein Kind unter 9 Jahren infiziert worden. 

Auch die Konferenz römisch-katholischer Bischöfe Rumäniens hat Ende vergangener Woche die Katholiken des Landes aufgefordert, persönliche Hygienemaßnahmen zu verstärken und die zelebrierenden Priester in den römisch-katholischen Kirchen aufgefordert, unter anderem auf den Friedensgruß zu verzichten.