Fassadensanierung kann beginnen

Baugerüst am Nikolaus-Lenau-Lyzeum montiert

Das schwarze Schutznetz wurde abgenommen und ein Gerüst umgibt seit Mitte dieser Woche das Gebäude des Nikolaus-Lenau-Lyzeums. Die Sanierung der Fassade soll bald beginnen. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – „Wir haben versprochen, dass wir alles, was in unserer Kraft steht, tun werden, damit die Schule eine sanierte Fassade bis zum Jubiläum im kommenden Jahr haben wird. Und wir tun es.“ Diese Worte schrieb Vizebürgermeister Dan Diaconu auf Facebook, kurz nachdem ein Gerüst um die sogenannte „große Lenau-Schule“ montiert worden war. Die Zeichen sind klar: Die Sanierung der Fassade des Nikolaus-Lenau-Lyzeums in der Gheorghe-Lazăr-Straße Nr. 2 soll bald beginnen. Darum kümmert sich das Unternehmen Alex-Dia Construct, das als Unterauftragnehmer die Firma Constructim hat und welches zurzeit auch die Fassade der Rumänischen Nationaloper in Temeswar/Timi{oara saniert.

Rund 2 Millionen Lei winken dem Unternehmen zu, das die öffentliche Ausschreibung des Bürgermeisteramtes Temeswar gewonnen hat. Alex-Dia Construct setzte sich gegen die Firma Zitico durch, die ebenfalls ein Angebot bei der Ausschreibung eingereicht hatte. Vor etwa sechs Jahren begannen die Sanierungsarbeiten an Temeswars bedeutendster deutscher Schule, sie wurden kurze Zeit später eingestellt, weil das Unternehmen, das die Arbeiten durchführen sollte, Insolvenz gemeldet hatte. Eine weitere Bauetappe begann 2014, auch Gelder von der EU wurden herangezogen, bis auch in diesem Fall das beauftragte Unternehmen Insolvenz meldete. Es dauerte einige Jahre, bis das Sanierungsunterfangen wieder aufgenommen werden konnte. Mal gab es Probleme mit dem Projekt, mal mit der Baufirma, die das Projekt umsetzen sollte. Erst im Oktober dieses Jahres organisierte die Stadtverwaltung erneut eine öffentliche Ausschreibung, bei der sich Alex-Dia Construct als Gewinnerfirma hervortat. Das Unternehmen arbeitet zurzeit nicht nur an der Nationaloper, sondern auch am Gebäude in der Vasile-Alecsandri-Straße 1, das der Stadt gehört, wobei Constructim in den kommenden zwei Jahren auch den Campus der Lenau-Schule in der Oituz-Straße errichten wird.

Die Sanierung der Fassade der „großen Lenau-Schule“ kostet die Stadt 2 Millionen Lei. Die Arbeiten müssen in acht Monaten nach Vertragsunterzeichnung beendet werden, was wohl eine rechtzeitige Fertigstellung bis zum 150-jährigen Nikolaus-Lenau-Jubiläum am 22. Mai 2020 ausschließt. Die Pläne des Gebäudes, in dem das Lenau-Lyzeum zurzeit im Betrieb ist, stammen vom Architekten Johann Reiber. Die Immobilie, zwischen 1878 und 1879 errichtet, steht an Stelle des ehemaligen städtischen Theaters und des Raizischen Magistratshauses.