Fernwärmepreis steigt

Dank erhöhter Subventionen: Bürger zahlen dasselbe

Das Temeswarer Fernheizwerk Colterm kämpft seit Jahren ums Überleben, nachdem sich „historische Schulden“ angesammelt haben. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Der Preis der Gigakalorie steigt in Temeswar/Timișoara und damit auch die Subvention, die die Stadt an das Fernheizwerk Colterm zahlt. Darüber stimmten die Stadträte unlängst ab. Die Bürger zahlen denselben Preis wie bisher.

Festgelegt wurde ein Produktions-, Transport-, Verteil- und Lieferpreis der thermischen Energie, die die lokale Fernheizgesellschaft Colterm SA an die Bevölkerung liefert, von 415,39 Lei/MWh, MwSt eingeschlossen – der Preis für Unternehmen beträgt 360,90 Lei/MWh. Die Preiserhöhung wird die Bevölkerung jedoch nicht zu spüren bekommen, denn derselbe Stadtratsbeschluss sieht auch die Erhöhung der Subvention vor, die nun 207,27 Lei/MWh betragen wird. Bürgermeister Nicolae Robu erklärte, dass diese Preiserhöhung von der Nationalen Behörde für Energieregulierung (ANRE) festgelegt wurde und das Gesetz vorsieht, dass sie von den Kommunalräten angenommen werden müsse. Der Stadtvater erklärte zudem, dass der finanzielle Aufwand der Stadt ein recht großer ist, er aber notwendig sei, um Colterm am Leben zu erhalten.

Das Temeswarer Fernheizwerk Colterm hat nach wie vor Schulden beim rumänischen Staat. Im Laufe der Jahre zahlte das Bürgermeisteramt Temeswar Rekordsummen an Colterm, u.a. allein im Oktober dieses Jahres fast 40 Millionen Lei, um die Verluste aus 2018 zu decken. Colterm soll demnächst auch ein Darlehen von der Bank aufnehmen, um einige der Schulden zu tilgen, aber auch, um Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energiequellen durchzuführen, informierte Nicolae Robu.