Finanzminister: Staat kann Gürtel enger schnallen

USR wirft Câciu eine ausgeprägte Neuverschuldung vor

Finanzminister Adrian Câciu | Foto: gov.ro

Bukarest (ADZ) – Zehn Milliarden Lei könnte der Staat allein dadurch einsparen, dass zehn Prozent der öffentlichen Ausgaben für Güter und Dienstleistungen gekürzt werden, so Finanzminister Adrian Câciu. Es sei wichtig, diesen Sparkurs zeitig zu fahren, damit Investitionen und Ausgaben mit Sozialfürsorge, Renten und Löhnen nicht betroffen werden. Im Übrigen sei es ausgeschlossen, dass Renten und Löhne dieses Jahr eingefroren werden. Der Finanzminister räumte ein, dass in diesem Jahr jeden Monat im Schnitt 1000 Stellen in der Verwaltung geschaffen wurden. Das sei jedoch kein Vergleich zum September und Oktober 2021, als 30.000 Verwaltungspositionen entstanden, konterte er. 

Die oppositionelle USR wirft Câciu eine ausgeprägte Neuverschuldung vor   und will einen Misstrauensantrag gegen ihn veranlassen, sollte sich der Minister nicht vor dem Parlament verantworten. Câciu will der Aufforderung nachkommen und die Schuldenlage begründen – so gehörten die im Zuge des Aufbau- und Resilienzplans PNRR aufgenommenen Kredite auch zur Verschuldung, sagte er. 

Nach vier Monaten liegt das Haushaltsdefizit bei 1,23% des BIP – das sind 0,52 Prozentpunkte weniger im Vorjahresvergleich.