Förderung für siebenbürgisches Kulturerbe

Amerika unterstützt Almen / Deutschland die Stiftung Kirchenburgen

Die Kirche von Almen liegt auf einer Bergnase, die nach Südwesten gegen das Dorf abfällt und im 16. Jahrhundert mit einer Wehrmauer befestigt wurde. Foto: Mihai-Eminescu-Trust

Hermannstadt – Die Stiftung Kirchenburgen erhält von der Bundesrepu-blik Deutschland eine Sonderförderung über eine Million Euro. Der Bundestagsbeschluss zu dieser Förderung wurde bereits 2018 getroffen und erfolgt über die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien. Die Verhandlungen über die konkrete Verwendung der Mittel sind derzeit in der Schlussphase, heißt es von Seiten der Stiftung in einer Pressemitteilung. Die Summe steht bis zum Ende des Jahres 2022 für diverse Maßnahmen bereit, die die Sicherung und Erhaltung der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgenlandschaft in den Mittelpunkt stellen. Vorgesehen sind die Durchführung von baulich-denkmalpflegerischen Vorhaben an ausgewählten Objekten, die Vorbereitung der Dokumentation der mobilen Kulturgüter im Eigentum der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) sowie begleitende Maßnahmen zur Optimierung der kirchlichen Denkmalpflege und zur Bekanntmachung dieses kulturellen Erbes.

„Die Stiftung Kirchenburgen ist für diese Förderzusage sehr dankbar und sieht sie als Möglichkeit, das eigene Wirken entscheidend weiterzuentwickeln“, sagt Geschäftsführer Philipp Harfmann. Ausgezahlt wird die Förderung an den Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat, der als Verein mit Sitz in Deutschland seit vielen Jahren Projekte zum Erhalt des siebenbürgisch-sächsischen Kulturerbes koordiniert und durchführt. Für die aktuelle Förderung fungiert er als Projektträger und Kooperationspartner der Stiftung Kirchenburgen.

Eine weitere Förderung erhält das siebenbürgisch-sächsische Kulturerbe durch den amerikanischen „Ambassador Fund for Cultural Preservation“. Das Projekt „Reveal Alma Vii – Redescoperiţi Alma Vii“ hat die Wiederherstellung sowie funktionelle Umgestaltung der evangelischen Kirche von Almen/Alma Vii zum Ziel und wird mit 500.000 Dollar unterstützt, heißt es in einer Pressemitteilung des Mihai-Eminescu-Trusts (MET). Neben den baulichen Maßnahmen soll das Projekt des MET auch die Gemeinschaft und sowie ihr Engagement für kulturelle, erzieherische und touristische Zwecke unterstützen. Als Teil des Konzeptes „Satul de Sine Stătător“ (Das selbstständige Dorf) ist es das Ziel, „die lokalen Gemeinschaften wiederzubeleben und die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung durch den verantwortungsvollen Umgang mit dem kulturellen und natürlichen Erbe zu verbessern.“

Laut MET werden momentan die erforderlichen Genehmigungen für die Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten an der Kirche eingeholt. Das Projekt soll bis zum 31. Dezember 2021 abgeschlossen werden. Die feierliche Übergabe der Förderung fand bereits am 25. Juli 2019, im Rahmen eines Besuches des amerikanischen Botschafters Hans Klemm in Almen statt. Der MET ist bereits seit 2008 im Dorf tätig und hat bereits verschiedene Projekte durchgeführt.