Fogarasch will keine Covid-19-Fälle übernehmen

Kronstadt – Im Fogarascher Krankenhaus wird die Aufnahme von mit dem neuen Coronavirus infizierten Patienten verweigert. Diese klare Ankündigung kam am Mittwoch von der Vorsitzenden des Verwaltungsrates des Krankenhauses, Mariana Câju. Sie beschuldigt den Kronstädter Kreispräfekten sowie den Vorsitzenden des Kreisrates, das Gesundheitsministerium irre geführt zu haben, so dass das Fogarascher Krankenhaus auf die Liste der Spitäler gelangte, die im Notfall leichtere und mittelschwere Covid-Fälle aufnehmen. Seitens der Kreispräfektur hieß es, dass der in Fogarasch abgelehnte Beschluss nicht von den lokalen Behörden, sondern vom Gesundheitsministerium kommt.

Câju erwartete vom Gesundheitsminister, diesen Beschluss zu widerrufen. Als Argument gab sie an, dass die Übernahme von Covid-Fällen aus Kronstadt oder anderen Orten einem „Virusimport“ gleichkäme in eine Gegend, das Fogarascher Land, wo bisher offiziell keine Infektionsfälle nachgewiesen wurden. Sie gab bekannt, dass die Ärzte, die Krankenschwestern und das Pflegepersonal weiterhin ihre Pflichten erfüllen werden und all jene Patienten betreuen werden, die in dieses Krankenhaus eingeliefert oder überwiesen werden, mit Ausnahme der Covid-Fälle. Eine Einschränkung der Krankenhaustätigkeit auf Infektionsfälle mit dem Coronavirus würde bedeuten, dass Patienten aus Fogarasch und Umgebung (einschließlich aus Viktoriastadt/Victoria), z. B. Gebärende, Dialyse-Patienten, Unfallopfer von der DN 1 Kronstadt – Hermannstadt nach dem rund eine Fahrstunde entfernten Kronstadt/Brașov überführt werden müssen, so Câju. Sie fügte auch hinzu, dass das städtische Krankenhaus „Dr. Aurel Tulbure“ nicht entsprechend für die Bekämpfung der Ansteckungsgefahr ausgestattet sei und dass die Belegschaft auch nicht darauf eingestellt sei und dass sie praktisch vor vollendete Tatsachen gestellt wurde.

Einer ersten offiziellen Reaktion zufolge handle es sich bei der Stellungnahme der Fogarascher Vorsitzenden des Krankenhaus-Verwaltungsrates um eine Missachtung der militärischen Notstand-Erlasse.