Freundschaftliche Begegnung im „Alexander Tietz“-Zentrum

Zum Schluss wurde “Wahre Freundschaft” gemeinsam gesungen. Foto: privat

Im Juli-Programm des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB) und des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ stand für den 24. Juli geschrieben: Begegnung mit Freunden - Die „Lustigen Schwaben“ aus Deutschland (Koordination: Josef Klein) auf Besuch im Banater Bergland.

Bereits eine Stunde vor der Begegnung erschien unser aller Freund Helmut Kierer mit seiner Gattin Gerlinde aus Wolfsberg kommend, wo sie sich seit Jahren im Sommer aufhalten. Gleich danach erschienen auch die „Lustigen Schwaben“, eine buntgemischte 24köpfige Gruppe, die ihre Wurzeln in der Heimat nicht vergaßen, Brauchtum, Volkstanz und -lied, wo immer sie auch auftreten, weltweit pflegen.

Die Begegnung begann mit einer Einführung in die Geschichte der Banater Berglanddeutschen durch den DFBB-Vorsitzenden. Diese wurde durch vom Reschitzaer „Franz Stürmer“-Chor gesungene Lieder musikalisch umrahmt. Über den deutschen Muttersprachschulunterricht in Reschitza sprach Deutschlehrerin Sonia Maria Chwoika. Seitens der Gäste grüßte sodann Josef Klein, der über die Tätigkeit der „Lustigen Schwaben“ einiges den Reschitzaern näherbrachte.

Da sich die Gäste für einige Tage im Banater Bergland aufhalten (Wolfsberg, Reschitza, „Comarnic“-Höhle, Anina, Orawitza und Herkulesbad), gab man ihnen die Noten des Semeniker Walzers mit, um mit diesem eingelernten Lied wieder zum Schluss der Reise in Rumänien nach Hause zu fahren, so eine Erinnerung an diese Begegnung im Reschitzaer Kulturzentrum wach zu erhalten.

Es folgte der Auftritt der „Lustigen Schwaben“ mit literarischen Einlagen und Heimatliedern, die das Banat besingen. Tränen in den Augen so mancher Gäste, aber auch der Reschitzaer bestätigten die Heimatverbundenheit aller Anwesenden. Zwischendurch ergriffen das Wort Franz Magamoll, Vorsitzender des Kreisverbands Pforzheim / Enzkreis des Landesverbands der Banater Schwaben Baden-Württemberg und als große Überraschung für die Banater Berglanddeutschen, der seit 2009 amtierende Vorsitzende des Landesverbands der Donauschwaben USA, Robert Filippi, Mitglied der German American Cultural Center in Cleveland, Ohio. Er ist zurzeit auch Vizepräsident des Weltdachverbands der Donauschwaben.

Zum Schluss traten die Erwachsenen „Enzians” aus Reschitza auf, die mit Beifall belohnt wurden.

Das Wetter war leider nicht passend für eine ausgiebige Begegnung zum Abschluss im Hof des „Alexander Tietz“-Zentrums, doch das gemeinsame Singen im Mehrzweckraum des Hauses, darunter „Wahre Freundschaft“, bestärkte den gemeinsamen Beschluss, diese erste Begegnung als Auftakt für weitere in Anspruch zu nehmen.

Und zum Schluss noch einige persönliche Anmerkungen zu dieser Begegnung: Die „Lustigen Schwaben“ brachten Grüße der Familie Karoline und Oskar Ferch aus Heidelberg, Deutschland mit, für die Reschitzaer von besonderer Bedeutung. Dipl.-Ing. Oskar Ferch war lange Jahre Leiter (bis zum Existenzschluss) der vielgeschätzten und beachteten Reschitzaer Operettengruppe und seine Gattin, aktiv in der Kulturgruppe bzw. langjährig deutsche Kindergärtnerin in Reschitza. Erinnerungen wurden wach auch durch die gesendeten Fotos aus der damaligen Zeiten, als die Operettengruppe Einmaligkeit in der Kulturlandschaft der Rumäniendeutschen bedeutete.