Gedenken an Russlanddeportation

Am Donnerstag wieder Opfer aus vier Verwaltungskreisen in Reschitza

Reschitza - Mittwoch und Donnerstag begehen das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Verein der ehemaligen Russlanddeportierten Karasch-Severin, zusammen mit dem Kultur- und Erwachsaenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ und der Kreisbibliothek „Paul Iorgovici“ den 67. Jahrestag des Beginns der Deportation der Rumäniendeutschen zur „Aufbauarbeit“ in die ehemalige Sowjetunion und 62 Jahre, seit die letzten Überlebenden der Deportation heimkehren durften.

Mittwoch ab 16 Uhr laden die Veranstalter zu einem ungewöhnlich anspruchsvollen Musikprogramm in den Festsaal der deutschen Bibliothek „Alexander Tietz“ ein, das von Lehrern des Lyzeums für Musik und Bildende Kunst „Sabin Păutza“ bestritten wird. Eröffnet wird das Programm mit der Sonate für Oboe und Klavier in C-Dur (Teil I und II) von Jean-Baptiste Loeillet.Oboe spielt Zenaida Vârdău, elektronische Orgel Lucia Ghilea. Danach singt die Dirigentin des „Franz Stürmer“-Chors, Elena Cozâltea, in der Begleitung von Lucia Ghilea das „Ave Maria“ von Mathilde Marchesi. Es folgt ein „Madrigal für Oboe und Klavier“ von Vasile Jianu, danach der I.Teil des Konzerts in E-Dur für Kontrabass und Klavier von Karl Ditters von Dittersdorf (Eduard Gentile Ailenei und Lucia Ghilea) und Tiberiu Brediceanus „Bagă Doamne luna-n nori!“ (Elena Cozâltea und Lucia Ghilea). Fortgesetzt wird das Musikprogramm mit einem „Walzer“ von Dmitri Schostakowitsch (Zenaida Vârdău und Lucia Ghilea), dem „Wiegenlied“ von Johannes Brahms (Doina Gassenheimer, Gesang, Lucia Ghilea, Orgel), „Il pastore svizzero“ von P. Morlacchi (Marcela Asan, Flöte, Lucia Ghilea, Orgel) und dem „Ave Maria“ von Astor Piazzolla (George Gassenheimer, Violine, Lucia Ghilea, Orgel). Dieses Konzert kam dank der Unterstützung der Raiffeisenbank und der Familie des HNO-Arztes Gelu Cheregi zustande.

Die Überlebenden der Russlanddeportation aus den Verwaltungskreisen Hunedoara, Mehedinţi und Temesch reisen am Donnerstag, dem 19. Januar, an. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 10,30 in der „Alexander Tietz“-Bibliothek mit der traditionellen Begegnung der ehemaligen Deportierten. Um 12.30 Uhr nehmen sie gemeinsam am Requiem für die Todesopfer der Deportation teil, das in der römisch-katholischen „Maria Schnee“-Kirche stattfindet. Um 13.45 Uhr begeben sich die Teilnehmer an der Erinnerungs- und Gedenkveranstaltung zum Denkmal für die ehemaligen Russlanddeportierten im Stadtzentrum von Reschitza, wonach sie ein gemeinsames Mittagsmahl einnehmen.