Gepanschtes Kerosin beschädigte Militärjets

Schaden auf 6,5 Millionen Euro geschätzt

MiG-21 Lancer der rumänischen Luftwaffe | Archivfoto: mapn.ro / Wikimedia Commons

Bukarest (ADZ) – Das rumänische Verteidigungsministerium ist nach einem Bericht des Nachrichtenportals gandul.info im Jahr 2018 Opfer eines massiven Betrugs mit schlechtem Treibstoff gewesen. Das System wird in einem Verfahren vor dem Oberlandesgericht Ploiești beschrieben: Ein Unternehmen im Mittelpunkt einer kriminellen Vereinigung hatte sich vertraglich verpflichtet, Kerosin einer bestimmten Qualität zu liefern. Nach einem ersten vertragskonformen Geschäft wurde die Luftwaffe dann mit minderwertigem Kraftstoff versorgt. Das führte dazu, dass mehrere MIG-Kampfjets nach dem Auftanken mit dem schlechten Kerosin beschädigt und fluguntauglich erklärt wurden und dann beim Aerostar-Werk in Bacău repariert werden mussten.

Dem Ministerium entstand laut Aktenlage ein Schaden von mehr als 30 Millionen Lei. Andere Feststellungen der Ermittler klingen weitaus gravierender: Die Kampfmaschinen seien strategische Güter und ihre schwere Beschädigung habe eine Gefährdung der nationalen Sicherheit und Verteidigungskapazität dargestellt, um so mehr Rumänien sich für die Gewährleistung der Sicherheit an der Ostflanke der NATO verbrieft hatte.