„Gesundheit ohne Grenzen“

Hochleistungsfähiger Computertomograf für CJU Reschitza

Reschitza – Das Notfallkrankenhaus des Verwaltungskreises Karasch-Severin in Reschitza (SJU) und das Allgemeinkrankenhaus Pozarevac/Passarowitz im serbischen Banat wickeln gemeinsam ein Projekt ab, das sich „Gesundheit ohne Grenzen“ betitelt und von der EU aus dem Projektsfonds für grenzüberschreitende Zusammenarbeit Rumänien-Serbien, mit Bezuschussung seitens der beiden Regierungen, finanziert wird. Zu Beginn dieser Woche weilte Dr. Srecko Bosic, der Direktor des Allgemeinkrankenhauses Pozjarevac und Hauptverantwortlicher des Projekts, im Rahmen der monatlich stattfindenden Konsultationstreffen der Leitungen der beiden Krankenhäuser in Reschitza.

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz der zwei Krankenhausleiter teilte Dr. Dumitru Secăşan, der SJU-Direktor, mit, dass man übereingekommen sei, für das Krankenhaus in Reschitza einen hochleistungsfähigen Computertomografen anzuschaffen.
„Die Projektaufsicht hat festgestellt, dass dazu alle administrativen und finanziellen Voraussetzungen erfüllt sind und hat grünes Licht  signalisiert“, sagte Dr. Secăşan. „Wir können also der Öffentlichkeit mitteilen, dass dieser Projektwunsch realisiert wird. Denn wir haben auch schon – am 16. Juli – das Prozedere der internationalen Ausschreibung gestartet. Die Ausschreibung läuft über 60 Tage. Der Ausschreibungsgewinner muss dann den hochleistungsfähigen Computertomografen für SJU Reschitza schnellstens anschaffen, den unser Projekt vorsieht. Dieser muss bei jeder Untersuchung ein Minimum von 64 Slices realisieren können. Wir bereiten bereits den Standort des Geräts vor: Es wird im Parterre des Kreiskrankenhauses für Notfälle in der Reschitzaer Neustadt in jenem Teil stehen, der für UPU SMURD reserviert ist. Dadurch sollen auch die Folgekosten gedeckt werden.“ SMURD wird als Teilgebiet des militarisierten Feuerwehrdienstes über das Innenministerium finanziert, nicht über das Gesundheitsministerium.

Mittels des neuen Computertomografen wandelt die Leitung des Kreiskrankenhauses für Notfälle Reschitza den Bereich von UPU SMURD in ein Imagistikzentrum um, denn im selben Bereich wurde auch das vom Kreisrat Karasch-Severin vor einem Jahr gekaufte Magnetresonanzgerät RMN aufgestellt, das bereits für die im Krankenhaus internierten Patienten gratis, für von draußen Hinzukommende gegen Gebührenzahlung funktioniert (was sich angeblich für alle Kassenpatienten demnächst ändern soll: Die sollen aufgrund ihrer Krankenversicherung faktisch gratis untersucht werden, sofern sie eine ärztliche Empfehlung dazu vorweisen können).
Mit dem bei ihm spezifischen, etwas eigentümlichen Humor, fügte Dr. Secăşan hinzu: „Man darf davon ausgehen, dass gegen Jahresende im Reschitzaer Krankenhaus der Diagnosebereich, dessen die Bevölkerung bedarf, mit hoher Akkuratheit durch die beiden Geräte abgedeckt wird. Denn Dr. Srecko Bosic ist just zur rechten Zeit nach Reschitza gekommen: unser alter Computertomograph – einer der ältesten in Rumänien, der noch lief – ist vergangene Woche kaputtgegangen und eine oberflächliche technische Überprüfung hat gezeigt, dass seine Reparatur gut 10.000 Euro kosten dürfte.“ Mit dem anzuschaffenden Computertomografen, der sowohl die inneren Organe als auch die Blutgefäße zu untersuchen vermag, soll die Diagnose „binnen Sekunden“ feststehen, sagte Dr. Secăşan mit einem hohen Grad an Technikgläubigkeit. Das Gerät sei „komplementär zum Magnetresonanzgerät“ und soll „vor allen nach Unfällen und im Katastrophenfall“ zum Einsatz kommen.

Dr. Srecko Bosic vom serbischen Partnerkrankenhaus: „Wir haben im Lauf unserer Zusammenarbeit entdeckt, dass wir Freunde sein können. Die Projektidee wurde schon 2010 geboren, die Gesamtsumme, über welche wir, in Pozarevac und in Reschitza, reden, beträgt 2,17 Millionen Euro und die Projektkoordination obliegt uns, in Pozarevac. Geräte gehen auch mal kaputt, aber von unserer Freundschaft hoffe ich, dass sie hält. Und wenn sie hält, können wir künftig ohne Weiteres neue Projekte andenken. Aufgrund von gemeinsamen Seminaren, Rundtischgesprächen, Erfahrungsaustauschen pflegen wir sozio-professionell diese Freundschaft, haben inzwischen auch ein gemeinsames Informatiksystem geschaffen, durch welches die beiden Krankenhäuser verbunden werden. Wir werden bald auch visuell ständig in Verbindung sein, um uns gegenseitig zu beraten bei Spezialfällen. Weltweit wird die Kasuistik der Krankenhausaufenthalte immer komplizierter und man muss sich gegenseitig helfen, wenn man den Kranken helfen will. Auch bei uns, wie auch bei Ihnen, wird das Geld für eine Krankenhausbehandlung immer weniger, also sind wir gezwungen, mit weniger Geld mehr zu machen.“